Detailergebnis zu DOK-Nr. 48220
Nahverkehrsplan für die Region Hannover
Autoren |
E. te Wildt |
---|---|
Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Verkehr und Technik 52 (1999) Nr. 2, S. 76-81, 7 B
Der Kommunalverband Großraum Hannover (KGH) hat den Nahverkehrsplan für die Region Hannover vorgelegt. Damit wurden die Grundlagen für ein zukunftsorientiertes Nahverkehrsangebot geschaffen, bei dem die geänderten Bedürfnisse der Bevölkerung im Mittelpunkt stehen. Der KGH umfaßt die Landeshauptstadt Hannover ( rd. 526.000 Einwohner) und den Landkreis Hannover mit 20 Städten (rd. 611.000 Einwohner). Als Ziele und Leitlinien zur Gestaltung des künftigen ÖPNV-Angebotes verfolgt der KGH ein dreistufiges Konzept: 1. Vermeidung von motorisiertem Verkehr, 2. Verlagerung von motorisiertem Verkehr auf den "Umweltverbund", 3. verträglichere Abwicklung des motorisierten Verkehrs. Ausgangspunkt für die Festlegung von Leitlinien und Bedienungsstandards zur Sicherstellung einer ausreichenden Bedienung im Großraum Hannover sind die Oberziele: "ÖPNV als Daseinsvorsorge" und "Verlagerung vom MIV zum ÖPNV". Eine Differenzierung des Bedienungsangebotes soll durch eine Hierarchisierung des Netzes mit 3 Ebenen erreicht werden: Ebene 1: angebotsorientierte Direktverbindungen in das Oberzentrum; Ebene 2: angebotsorientierte regionale und lokale Hauptlinien; Ebene 3: nachfrageorientierte ergänzende Linien, Spezialverkehre. Verkehrlicher Handlungsbedarf und Maßnahmen werden insbesondere gesehen bei frauenbezogenen Verkehrsangeboten, behindertengerechtem ÖPNV, Tangential-, Freizeit-, Schüler- und Bedarfsverkehr. Das Gesamtverkehrssystem im Großraum Hannover setzt sich zusammen aus den Verkehrssystemen SPNV, Stadtbahn und Bus (Stadtbus im Kernraum Hannover, Regionalbus, Stadtverkehre in den Mittelzentren). Verkehrssystemübergreifende Themen beschäftigen sich hauptsächlich mit Park and Ride, Bike and Ride, Bevorrechtigung des ÖPNV und Finanzierung.