Detailergebnis zu DOK-Nr. 48223
Über die Attraktivität von Straßenbeleuchtungen auf Insekten aus nahegelegenen Gewässern unter Berücksichtigung unterschiedlicher UV-Emission der Lampen
Autoren |
M.A. Scheibe |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels 6.8 Beleuchtung |
Natur und Landschaft 74 (1999) Nr. 4, S. 144-146, 2 B, 2 T, 7 Q
Ziel der Untersuchung war es, herauszufinden, wie hoch der Anteil der aus einem Bach geschlüpften Insekten ist, der schließlich von einer in der Nähe aufgestellten Straßenlaterne durch deren Licht angelockt wird. Art und Zahl der aus dem Gewässer geschlüpften Insekten konnten durch Aufstellen von Emergenznetzen über dem Bachlauf ermittelt werden. An einer in der Nähe errichteten Straßenlaterne wurde ein Saugfang eingerichtet, der an das Licht anfliegende Insekten anzog und in Alkohol fixierte. Abwechselnd wurde als Leuchtmittel eine HQL-Lampe (mit hohem UV-Anteil) und eine OSRAM DSX2-Lampe (mit geringem UV-Anteil; Na-Xe-Dampflampe, neuer Name des Lampentyps: OSRAM Citylight DS) verwendet. Eine Lichtkonkurrenz zu anderen künstlichen Beleuchtungen bestand nicht. Über die Zahl der an der Lampe und in den Emergenzzelten gefangenen Insekten ergab sich die Zahl der pro Meter Bachufer geschlüpften und schließlich von der Lampe angezogenen Insekten: Durchschnittlich wurden etwa 40 Meter der Emergenz des Bachufers vom Lampenbetrieb angezogen (sog. "Ufermeter"). Der höchste Wert betrug 240 Ufermeter. Eine unterschiedliche Fängigkeit zwischen der HQL- und der DSX2-Lampe war nicht ersichtlich.