Detailergebnis zu DOK-Nr. 48231
Situationsbezogene Sicherheitskenngrößen im Straßenverkehr
Autoren |
A. Zimmer K. Dahmen-Zimmer H. Körndle |
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Sachgebiete |
6.0 Allgemeines 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 1997, 73 S., zahlr. B, 2 T, zahlr. Q (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Mensch und Sicherheit H. 78)
In dem Forschungsvorhaben wurde aufbauend auf einer Literaturanalyse eine Sammlung, Kategorisierung und Bewertung von Merkmalen situationsbezogenen Verhaltens vorgenommen. Dabei stand im Vordergrund, wie eine Straßenverkehrsanlage gestaltet werden muß, um ein sicheres Verhalten zu fördern. Unter situativen Sicherheitskenngrößen werden in dieser Arbeit die verhaltenswirksamen Gestaltungsmerkmale verstanden. Sie können dabei nicht allein durch auf die Straßenverkehrsanlage bezogene Gegebenheiten bestimmt werden, sondern müssen anhand ihrer psychologischen Wirkungen bei den Verkehrsteilnehmern validiert werden, um ihren Einfluß auf das Verhalten nachzuweisen. Die Sicherheitskenngrößen wurden nach unmittelbar das Verhalten beeinflussenden und lediglich unbewußt wirkenden Kenngrößen differenziert. Die erforderliche Validierung der Merkmale erfolgte in Feld-, Labor- und Simulationsexperimenten. Dazu wurden die Bewegungen bzw. Verhaltensweisen der Verkehrsteilnehmer herangezogen. An verschiedenen Typen von Radverkehrsführungen an Knotenpunkten wurde der Einfluß entwurfstechnischer bzw. betrieblicher Maßnahmen auf das Fahrverhalten von rechtsabbiegenden Kraftfahrern im Fahrsimulator geprüft. Außerdem wurde mit dem Fahrsimulator die Fahrweise (vorrangig die Geschwindigkeitswahl) verschiedener Testpersonen auf einer Teststrecke mit unterschiedlichen Entwurfselementen betrachtet. Das Verhalten von Fußgängern bei der Überquerung einer Fahrbahn in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit sich nähernder Kraftfahrzeuge wurde in einem Laborexperiment analysiert.