Detailergebnis zu DOK-Nr. 48239
Mehrstreifige Knotenpunktzufahrten - Verteilung des Verkehrs auf die Fahrstreifen und Sättigungsverkehrsstärken (Orig. engl.: Lane volume and saturation flow rate for multilane intersection approach)
Autoren |
J.A. Bonneson |
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Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Journal of Transportation Engineering 124 (1998) Nr. 3, S. 240-245, 6 B, 1 T, 3 Q
In den USA wird häufiger als in Deutschland der Verkehr auf mehrstreifigen Hauptverkehrsstraßen an den Knotenpunkten als Mischverkehr geführt. Dies bedeutet, daß keine exklusiven Links- und Rechtsabbiegespuren markiert sind. Für verkehrstechnische Berechnungen stellt sich dann die Frage: Wie verteilt sich der gesamte Verkehr auf die einzelnen Fahrstreifen? Der Artikel stellt zur Beantwortung eine neue Theorie vor. Als Ausgangshypothese wird ein sog. Gleichgewichtsansatz unterstellt. Dies bedeutet: Die geradeaus fahrenden Fahrzeuge verteilen sich so auf die einzelnen Fahrstreifen, daß auf allen Spuren im Mittel gleiche Fahrzeiten erreicht werden. Ausgehend von dieser Hypothese wird eine Serie von Gleichungen hergeleitet. Daraus ergibt sich je nach Verkehrsstärke der Fahrtrichtungen Links, Geradeaus und Rechts die Aufteilung des Verkehrs nach Fahrstreifen. Von Bedeutung ist dabei natürlich auch die Verkehrssteuerung am Knotenpunkt. Dabei gilt das Modell für die Hauptstraße an vorfahrtgeregelten Knotenpunkten und für alle Arten von Lichtsignalsteuerung. Dabei kann berücksichtigt werden, ob der Linksabbieger in eigener Grünphase geführt wird oder ob er sich mit dem Gegenverkehr durchsetzen muß. Anhand einer kurzen Meßserie wird der theoretische Ansatz bestätigt. Ein Vergleich mit dem Highway Capacity Manual (HCM) von 1994 zeigt einen Korrekturbedarf für das Kapitel 9 des HCM auf. Für signalgesteuerte Knotenpunkte ergibt das Verfahren auch die Sättigungsverkehrsstärke während der Grünzeit.