Detailergebnis zu DOK-Nr. 48289
Die Polierresistenz von Mineralstoffen und die Griffigkeit von Straßen unter Verkehr (Orig. engl.: The polished stone value of aggregates and in-service skidding resistance)
Autoren |
P.G. Roe S.A. Hartshorne |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 14.1 Griffigkeit, Rauheit |
Crowthorne: Transportation Research Laboratory (TRL), 1998, 28 S., 10 B, 10 T, 10 Q (TRL Report H. 322)
Im Vereinigten Königreich werden seit vielen Jahren die Gesteinskörnungen für neue Deckschichten aufgrund ihres Widerstandes gegen Polieren, gekennzeichnet durch den Polished Stone Value (PSV), ausgewählt. Für die heutigen durch höhere Verkehrsbelastung beanspruchten Straßen reichen die aufgrund früherer Erfahrungen und Forschungsarbeiten festgelegten Anforderungen nicht mehr aus, was sich darin zeigt, daß das erwartete ausreichende Gebrauchsverhalten der Straßendecken nicht immer erreicht wurde. Diese Feststellung war Anlaß, neue anforderungsgerechte Regelungen zu entwickeln. Auf der Grundlage einer umfangreichen Datenbank über Mineralstoffeigenschaften, Griffigkeiten und Verkehrsbelastungen von bestimmten Straßenabschnitten wurde die Bewährung der Mineralstoffe unter Verkehr analysiert und daraus neue Modelle zur Voraussage des Griffigkeitsverhaltens von Deckschichten in Abhängigkeit vom PSV der eingebauten Mineralstoffe und von den Verkehrsdaten abgeleitet. Mit mehreren Reihen Polierprüfungen wurde der Zusammenhang Polierresistenz-Griffigkeit untersucht. Dazu wurden 6 natürliche Mineralstoffe einschließlich des Kontrollgesteins in Standard-Prüfkorngröße sowie drei kalzinierte Bauxite in der Körnung 1/3 mm untersucht. Die Herstellung geeigneter Probekörper mit Prüfkörnungen um 6 mm konnte nicht voll befriedigen. Die Prüfungen wurden gemäß Standardverfahren (BS 812), aber zusätzlich auch mit verlängerten Polierzeiten ausgeführt, um die Polierbeanspruchung der stärkeren Verkehrsbeanspruchung anzupassen. Zur Simulation des Bremsens und Beschleunigens wurde ebenfalls zusätzlich ein vorgegebener Schlupf zwischen Polier- und Probenrad erzeugt. Als Ergebnis aller Untersuchungen und Wertungen wurde eine neue Tabelle mit Anforderungen an die Polierresistenz der Mineralstoffe in Abhängigkeit von der jeweiligen Verkehrsbelastung und der Art der Verkehrsflächen vorgeschlagen, die die entsprechende Tabelle des Entwurfshandbuchs für Straßen und Brücken ersetzen soll. Allerdings wurde die Notwendigkeit weiterer Untersuchungen herausgestellt, um eine noch bessere Abschätzung der Eignung der Mineralstoffe zur Gewährleistung ausreichender Griffigkeiten zu ermöglichen.