Detailergebnis zu DOK-Nr. 48299
Auswirkung der Korrosion auf die Bruchentwicklung und Dauerfestigkeit (Orig. engl.: Effect of corrosion on crack development and fatigue life)
Autoren |
J.W. Fisher E.J. Kaufmann A.W. Pense |
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Sachgebiete |
15.0 Allgemeines, Erhaltung 15.2 Stahlbrücken |
Washington, D.C.: National Academy Press, 1998 (Transportation Research Record (TRB) H. 1624) S. 110-117, 19 B, 18 Q
Durch Korrosion verursachte Materialermüdung, Profilschwächung und -brüche sind die zeitabhängigen Faktoren, die die Stabilität von Stahlbrücken gefährden können. Während der vergangenen 25 Jahre wurden in den USA bei einer Reihe solcher Brücken Korrosionsauswirkungen festgestellt, die die Sicherheit der Konstruktionen gefährdeten, aufwendige Reparaturen erforderten oder eine Totalsperrung notwendig machten. Die Erfahrungen mit solchen Brückenschäden seit 1970 sind in diesem Bericht dargestellt. Korrosionsangriff entwickelt sich besonders in stählernen Konstruktionsteilen, wo sich Schmutz und Feuchtigkeit ansammeln können. Die fortschreitende Kerbkorrosion führte hier zunehmend zu Ermüdungsbrüchen. Eine andere Ursache von Brüchen ist die Spannungskorrosion, die besonders bei hochfesten und geschweißten Stählen sowie bei hochfesten Drahtseilen auftreten kann. Ein Beispiel dafür waren die geschweißten Hohlkastenprofile einer Fachwerkbrücke, in denen Spaltkorrosion zu einem Aufbrechen der Schweißnähte führte. Ein weiteres Beispiel ist die Alterung von Beschichtungen der Drahtseile bei Hängebrücken. Nach etwa 30 Jahren kann dieser Korrosionsschutz undicht werden. Spannungskorrosion und Materialversprödungen der Seile sind die Folge solcher Schäden. Neben der regelmäßigen Inspektion der Brücken und der Reinigung von verschmutzten Konstruktionsteilen sollte auch schon beim Brückenentwurf darauf geachtet werden, daß sich Schmutz und Feuchtigkeit so wenig wie möglich in den Bauteilen ansammeln können.