Detailergebnis zu DOK-Nr. 48380
Widerstand von Asphaltfahrbahnbefestigungen gegen Spurrinnenbildung - Bemessungstechnische Grundlagen (Teil 2)
Autoren |
B. Grätz |
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Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer 14.3 Verschleiß |
Bitumen 61 (1999) Nr. 1, S. 24-29, 9 B, 1 T, 14 Q
Nach den Ergebnissen von Zustandserhebungen an Asphaltstraßen sind Spurrinnen - auch in Kombination mit Rißbildung - eine häufige Ursache für Erhaltungsmaßnahmen. Im vorliegenden zweiten Teil des Aufsatzes wird auf die prüftechnische Ansprache des Widerstandes von Asphalt gegen Spurrinnenbildung sowie auf rheologische Modelle und Materialkennwerte als Basis für die Berechnung eingegangen. Das Verformungsverhalten von Asphaltbeton 0/11 S und Splittmastixasphalt 0/11 S wurde mit dem Kriechversuch, dem kraftgeregelten statischen Druckversuch sowie dem Druckschwellversuch mit und ohne Lastpause an Marshallprobekörpern beobachtet; als Reaktion auf diese Belastungen wurden die Axial- und die Querverformung gemessen. Beispiele hierfür werden dargestellt. Zur Beschreibung des Spannungs-Verformungsverhaltens von Asphalt wird ein zweidimensionales Modell angegeben, das die elastische, die verzögert elastische und die viskoplastische Reaktion eines Asphaltkörpers auf die Belastung repräsentiert. Dieses Modell zeichnet sich gegenüber rheologischen Modellen des Burger-Typs (mit in Reihe geschaltetem Newton-[Dämpfer-]Element) dadurch aus, daß dem tatsächlichen Verhalten von Asphalten entsprechend eine viskose (bleibende) Verformung nur dann stattfindet, wenn die Schubspannung einen für die Verschiebung der Mineralkornstruktur des Asphaltes erforderlichen Grenzwert überschreitet.