Detailergebnis zu DOK-Nr. 48382
Auswahl von Bindemitteln und Einsatz von Walzasphalten in Abhängigkeit von den zu erwartenden Beanspruchungen - Erfahrungen aus der Sicht der Baupraxis in Niedersachsen (Teil 1)
Autoren |
V. Schäfer |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen |
Bitumen 61 (1999) Nr. 1, S. 19-23, 6 B, 7 T, 20 Q
Nach Darstellung der Beanspruchung der Straßenbefestigung durch Verkehr und Klimaeinwirkung werden die Anforderungen an Straßenbaubitumen und polymermodifiziertes Bitumen beschrieben und Beispiele für die Auswahl von Bindemittelarten und -sorten für Walzasphaltschichten auf der Basis von Erfahrungen in der Baupraxis in Niedersachsen angegeben. Die Anforderungen an Straßenbaubitumen und an gebrauchsfertige elastomermodifizierte Bitumen werden in den wesentlichen Punkten zusammengefaßt dargestellt. Der Verwendung von werksgemischten, gebrauchsfertigen polymermodifizierten Bitumen wird gegenüber der Zugabe von Polymeren im Asphaltmischwerk der Vorzug gegeben. In der Anwendung der PmB-Sorten dominiert mittlerweile die Sorte PmB 45. Die Anwendung von PmB 65 ist rückläufig. Als Vorteile der PmB gegenüber nicht modifizierten Bitumen werden genannt: die bessere Wärmestandfestigkeit, besseres Ermüdungsverhalten und besseres Kälteverhalten. Zur Herstellung dauerhafter, offenporiger Asphaltdeckschichten müssen höher modifizierte Polymerbitumen eingesetzt werden. Für diese Bindemittel existieren bis heute keine einheitlichen Lieferbedingungen mit entsprechenden Anforderungen. Gemäß einer Vorgabe der Niedersächsischen Straßenbauverwaltung soll der Bindemittelgehalt für offenporigen Asphalt 0/8 mit einem Hohlraumgehalt von mindestens 22 Vol.-% zur Sicherstellung einer langen bautechnischen Nutzungsdauer ca. 12 Vol.-% betragen; dem entspricht in Abhängigkeit von der Rohdichte des verwendeten Gesteins ein Bindemittelgehalt von 6,0 bis 6,5 M.-%. Bauseitige Erfahrungen wurden beim sechsstreifigen Ausbau der BAB A 2 in Niedersachsen gesammelt.