Detailergebnis zu DOK-Nr. 48418
Geomechanische Probleme beim Bau tiefer alpiner Tunnel (Orig. franz. : Problèmes géomécaniques liés à la construction des tunnels alpins profonds)
Autoren |
M. Panet |
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Sachgebiete |
7.0 Allgemeines, Klassifikation 15.8 Straßentunnel |
Tunnels et Ouvrages Souterrains (1999) Nr. 151, S. 17-26, 13 B, 1 T, 18 Q
Der stark zunehmende Verkehr zwischen den europäischen Ländern führt zu einem vermehrten Bau von langen und tiefen Tunnel, vor allem zur Überwindung der Alpen. Das hat auch zu einer erheblichen Weiterentwicklung der Methoden des Tunnelbaus, insbesondere des Vortriebs geführt. Der Verfasser beleuchtet insbesondere die geologischen und geomechanischen Probleme des Aushubs in großer Tiefe und hierbei wiederum die Unfallgefahr durch plötzlichen und starken Wassereinbruch sowie das mechanische Verhalten der Böden bei hoher Überdeckung sowie bei starker Konvergenz der Schichten mit Gefahr des Einbruchs. Dies gilt besonders für die alpinen Tunnel, da die Geologie der Alpen äußerst komplex ist. Beispiele werden aufgezeigt und das hydraulische Verhalten analysiert, ebenso die Verhältnisse an potentiellen Einbruchstellen, wo nach massiven felsigen Formationen mit geringer Durchlässigkeit dann solche von geringer Kohäsion und großer Durchlässigkeit angetroffen werden. Praktische Fälle dieser Art werden erläutert. Ein weiterer Fall ist der des Einbruchs der seitlichen Tunnelwandung bei fragilem Fels und hoher Überdeckung, wie er bei mehreren Tunnelbauten in granitischen Massiven eingetreten ist. Schlußfolgerung ist, daß es nach wie vor schwierig ist, die bei einem Tunnelbau auftretenden Probleme genau zu lokalisieren, daß aber heute bessere Möglichkeiten für deren Erkundung und Vorhersage zur Verfügung stehen. Unter günstigen Bedingungen sind heute zwar Tagesleistungen von mehr als 30 m Tunnelvortrieb möglich, wegen der vorstehend beschriebenen Gefahren wird aber der traditionellen Abbaumethode mittels Sprengung wegen des auch hier erzielten Fortschritts wieder mehr Bedeutung zugesprochen.