Detailergebnis zu DOK-Nr. 48448
Mobilitätsmuster im städtischen Personenwirtschaftsverkehr
Autoren |
F.-P. Schütte |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 5.21 Straßengüterverkehr |
Internationales Verkehrswesen 50 (1998) Nr. 11, S. 532-536, 6 B
Der Artikel faßt die Ergebnisse der gleichnamigen Dissertation des Verfassers zusammen. Der städtische Personenwirtschaftsverkehr, bei dem die erbrachte Dienstleistung im Vordergrund steht, stellt ein relativ homogenes Teilsegment im Stadt- und Stadtumlandverkehr dar. Eine genauere Datenbasis zur Charakterisierung des Personenwirtschaftsverkehrs nach Art, Umfang und räumlicher Verteilung anhand von Kennwerten fehlt, so wie es für den gesamten Wirtschaftsverkehr nur wenige allgemeingültige Daten gibt. Hier wurde zunächst die bereits vorliegende Betriebsbefragung zur Parkraumbewirtschaftung in Essen (280 von 962 verteilten Fragebögen verwertbar) zum Personenwirtschaftsverkehr untersucht. Es ließen sich keine wesentlichen Zusammenhänge zwischen der Anzahl genutzter Kraftfahrzeuge oder der Anzahl Fahrten und der Branchenzugehörigkeit und/oder der (Außendienst-)Mitarbeiterzahl ableiten. Typische Akteure im Personenwirtschaftsverkehr sind Handwerksbetriebe. Um einen ersten Ansatz für ein Mobilitätsprofil zu entwickeln, wurde eine Befragung bei Dortmunder Handwerksbetrieben durchgeführt. Die Auswertungen beziehen sich u.a. auf die am Zielort ausgeübten Tätigkeiten, die Fahrtweiten, die Abfahrtszeiten, die Aufenthaltszeiten am Zielort sowie auf das erhobene Meinungsbild. Als Konsequenzen für die Planung werden die Themen Telekommunikation, wartungsarme Produkte, Mitfahrgelegenheitsbörsen, Betriebsstandorte, Zurufsysteme, Tourenplanung, Bringservice, Travelpilot, fahrzeugtechnische und infrastrukturelle Maßnahmen diskutiert und bezüglich ihrer Wirksamkeit zur Vermeidung von Handwerkerfahrten eingeschätzt. Wegen der Inhomogenitäten der Betriebe und der Spezialisierung der Mitarbeiter sind nur selten Einsparpotentiale zu erwarten.