Detailergebnis zu DOK-Nr. 48475
Ein Laborversuch für den Vergleich der Rißbildungsabläufe in Fahrbahndecken (Orig. franz.: Un essai de laboratoire pour comparer les procédés anti-remontée de fissures dans les chaussées)
Autoren |
R.L. Alvarez Lorenca A.-P. Rubido |
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Sachgebiete |
8.5 Hydraulisch gebundene Tragschichten 14.2 Ebenheit, Befahrbarkeit |
Bulletin des laboratoires des Ponts et Chaussées (1998) Nr. 217, S. 3-11, 10 B, 4 T, 9 Q
In Spanien werden hydraulisch gebundene Tragschichten wegen ihrer geringen Kosten häufig eingebaut. Die dadurch in der Regel auftretenden Schwindrisse schlagen bis zur Oberfläche der Deckschicht durch. Die Rißabstände betragen 4-6 m und hängen von verschiedenen Faktoren ab. Die so entstandenen Betonblöcke bewegen sich aufgrund thermischer Außeneinflüsse. Zur Verbesserung der Situation hat die spanische Straßenbauverwaltung ein Forschungsvorhaben durchgeführt, das die wesentlichen Aspekte des mechanischen Verhaltens von Fahrbahnbefestigungen bezüglich Rißbildungen aufzeigen sollte. Für die Untersuchungen wurde eine Klimakammer eingerichtet, in der normale und dynamische Zug- und Biegezugversuche an Probekörpern durchgeführt wurden. Die Probekörper wurden bestimmten Belastungen unterzogen, die einerseits die Rißbildung mit vorgegebener Geschwindigkeit, andererseits ein Öffnen und Schließen im sinusförmigen Rhythmus der Frequenz 0,1 Hz bewirkten. Der quaderförmige Probekörper bestand aus zwei gleichen Scheiben mit den Abmessungen 30 x 15 x 3 cm. Die zwischen den Scheiben befindliche Fuge simulierte den Riß, der an der Oberfläche entsteht, wenn die Tragschicht zu reißen beginnt. Da nicht alle zur Zeit auf dem Markt vorhandenen Sanierungsverfahren getestet werden konnten, wurden an dem Probekörper nur die wesentlichen Bauweisen untersucht. Dabei wurden sowohl Geotextilbewehrungen in Verbindung mit Bitumensand-Dünnschichten als auch Membranverstärkungen unter der Verschleißschicht eingesetzt; im Vergleich dazu wurden Asphaltdeckschichten ohne Bewehrungseinlagen getestet. Die Versuche zeigten eindeutig Vorteile für die bewehrten Bauweisen.