Detailergebnis zu DOK-Nr. 48574
Einflüsse der Reaktionspfähle bei Probebelastungen von Pfählen (Orig. engl.: Effects of reaction piles in axial pile tests)
Autoren |
H.L. Jessberger J. Latotzke D. König |
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Sachgebiete |
7.2 Erdarbeiten, Felsarbeiten, Verdichtung |
Proceedings of the Fourteenth International Conference on Soil Mechanics and Foundation Engineering, Hamburg, 6-12 September 1997 / Comptes Rendus du Quatorzième Congrès International de Mécanique des Sols et des Travaux de Fondations, Hambourg, 6-12 Septembre 1997. Rotterdam: Balkema, 1997, Vol. 2, S. 1097-1101, 10 B, 1 T, 5 Q
Bei der Probebelastung von Bohrpfählen müssen große Kräfte aktiviert werden. Dazu werden meistens um den auf Druck belasteten Probepfahl vier auf Zug beanspruchte Reaktionspfähle angeordnet. Zwar ist bekannt, daß Interaktionen zwischen diesen Pfählen bestehen, welcher genaue Einfluß auf das Ergebnis einer Probebelastung entsteht, ist unbekannt. Deshalb wurden Modellversuche mit Hilfe der Zentrifugen-Versuchstechnik durchgeführt. Dabei wurde zunächst ein Einzelpfahl auf Druck belastet (ohne Mitwirkung von Reaktionspfählen). Anschließend wurden im Abstand des 4fachen Plahldurchmessers vom Druckpfahl 4 Reaktionspfähle auf Zug beansprucht. Die Versuche wurden in einem dicht gelagerten Sand durchgeführt. Der Modellfaktor betrug 1:45. Die am Einzelpfahl mehrfach durchgeführten Druckversuche zeigten, daß die Druck-Setzungs-Linien sehr gut reproduzierbar waren. Damit war bewiesen, daß die Zentrifugen-Versuchstechnik für die gestellte Aufgabe geeignet ist. Die Analyse des Kraft-Setzungs-Verhaltens für die Gesamtkraft, die Mantelkraft und den Spitzenwiderstand zeigen die typischen Pfahl-Arbeitslinien. Im Vergleich dazu liegen die mit Druckpfahl und Reaktionspfählen gemessenen Gesamtkräfte und Spitzenwiderstände im Bereich der Setzungs-Durchmesser-Verhältnisse bis 0,1 über den Werten für den Einzelpfahl, während die Mantelreibung niedriger liegt und deren Maximum bereits bei deutlich geringeren Setzungen erreicht wird. Die Untersuchungen sollen fortgesetzt werden, um den Einfluß der Pfahlabstände, der Pfahllängen und anderer Bodenarten zu erkennen.