Detailergebnis zu DOK-Nr. 48594
Einfluß der Zuschlagstoffe auf die Druckfestigkeit von Beton (Orig. franz.: L'influence du granulat sur la résistance à la compression des bétons)
Autoren |
F. de Larrard A. Belloc |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Bulletin des laboratoires des Ponts et Chaussées (1999) Nr. 219, S. 41-52, 3 T, 6 B, 25 Q
Gegenstand dieses Artikels ist die theoretische und experimentelle Untersuchung des Einflusses von Zuschlagstoffen auf die Druckfestigkeit von Beton. Zunächst wird zwischen topologischen und mechanischen Aspekten unterschieden. Das erste Phänomen, der sog. Einschlußeffekt, ist vom Volumen der Grundmasse und der maximalen Korngröße der Zuschlagstoffe abhängig. Zur Beschreibung dieser Abhängigkeit verwendet man einen einfachen physikalischen Parameter, den sog. EMP (maximale Dicke der Grundmasse). Der Parameter EMP ist definiert als der durchschnittliche Abstand zwischen zwei benachbarten groben Körnern. Anhand der angegebenen Gleichungen können die maximale Dicke der Grundmasse und ihr Einfluß auf die Druckfestigkeit errechnet werden. Der zweite Effekt betrifft die Beziehung zwischen breiartiger Grundmasse und Zuschlagstoffen (Adhäsionseffekt). Der dritte bezieht sich auf die Begrenzung der Druckfestigkeit von Beton durch die spezifische Festigkeit des als Zuschlagstoff verwendeten Gesteins (Grenzwerteffekt). Die Versuche wurden mit 13 Gemischen durchgeführt, die auf Basis von 5 verschiedenen Zuschlagstoffen hergestellt worden waren. Ziel war es, die Festigkeit der reinen Grundmasse und die der Mischungen (Mörtel und Beton) miteinander zu vergleichen. Die Wirkung der drei beschriebenen Effekte auf die Druckfestigkeit läßt sich bei den untersuchten Mischungen mit einer Genauigkeit von 2,2 MPa quantifizieren. Ein derartiges Modell scheint zur Verwendung in Computerprogrammen für die Berechnung von Rezepturen geeignet, und zwar gleichermaßen von gängigem Beton und Hochleistungsbeton.