Detailergebnis zu DOK-Nr. 48619
Wasserdurchlässiges Pflaster auf gering durchlässigem Untergrund
Autoren |
U. Hanses G. Wolf T. Hofmann |
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Sachgebiete |
7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz 11.4 Pflaster- und Plattenbefestigungen |
Tiefbau Ingenieurbau Straßenbau 41 (1999) Nr. 4, S. 61-69, 7 B, 1 T, 16 Q
Für wasserdurchlässige Verkehrsflächen sollten folgende Voraussetzungen gelten: Verkehrsbelastung V oder VI (RStO) sowie Fuß- und Radverkehr, Versickerung von nur gering verschmutztem Wasser, Flurabstand zwischen Versickerungsanlage und Grundwasserspiegel mindestens 2 m, hohe Durchlässigkeit des Untergrundes/Unterbaues mit k(Index f) größer/gleich 5,4 x 10(hoch -5) m/s. Die Verhältnisse wurden bei wenig durchlässigem Untergrund noch nicht aussagekräftig untersucht. Etwa 75 % der Niederschläge werden von herkömmlichem Pflaster aufgenommen. Bei wasserdurchlässigem Pflaster bestanden deshalb Bedenken bezüglich der Gewährleistung einer ausreichenden Tragfähigkeit wegen der Anreicherung von Wasser im Untergrund und einem Aufstau im Oberbau. Es wurde deshalb ein Forschungsvorhaben auf einem Parkplatz durchgeführt mit dem Ziel, die Retentionswirkung der Trag- und Frostschutzschicht und die Veränderung der Tragfähigkeit infolge Wasserzutritt zu untersuchen. Folgender Aufbau lag vor: insgesamt 60 cm frostsicher mit Filtervlies bzw. wasserundurchlässiger Kunststoffolie oder Geogitter mit Trenn- und Filtervlies auf bindigem Untergrund, Trag- und Frostschutzschicht 0/45 aus Kalkstein und durchlässiges Pflaster mit einer Infiltrationsleistung größer 200 l/(s x ha). Nach Beregnungsversuchen und Tragfähigkeitsmessungen mittels Plattendruckgerät zeigten die Ergebnisse, daß die Bauweise nicht nur für einen Baugrund der Klasse F 1 anwendbar ist, sondern auch bei F 2 und F 3 unter der Nutzung der Frostschutzschicht als Flächendränage und die Anordnung von Sickerleitungen oder dem Einbau von Geotextilien.