Detailergebnis zu DOK-Nr. 48624
Belgische Anwendung von Betoneinlagen auf Autobahnen (Orig. engl.: Belgian applications of concrete inlays on motorways)
Autoren |
F. Fuchs A. Jasienski R. Debroux |
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Sachgebiete |
12.2 Betonstraßen |
8th International Symposium on Concrete Roads, 13-16 Sept. 1998, Lisbon, Portugal - Theme IV: Maintenance and Rehabilitation. Lisboa: Associação Técnica da Indústria de Cimento (ATIC) / Bruxelles: CEMBUREAU / La Défense: Association mondiale de la Route ( AIPCR) / World Road Association (PIARC), 1998, S. 19-25, 3 B, 2 T, 3 Q
Die Spurrinnenbildung in Asphaltdecken ist gegenwärtig Hauptproblem in vielen Straßenbauverwaltungen. Die Nutzungsdauer der rechten Fahrstreifen auf Autobahnen und Schnellstraßen ist aufgrund der Schwerverkehrsbelastung wesentlich kürzer als die der anderen Fahrstreifen. Um die Leistungsfähigkeit der rechten Fahrstreifen zu verbessern, hat die belgische Straßenbauverwaltung in Zusammenarbeit mit der belgischen Zementindustrie und dem belgischen Straßenforschungszentrum seit 1993 einige Großversuche durchgeführt und dabei insbesondere die Betoneinlage-Technik angewendet. Dabei wurde die Asphaltdeckschicht in einer Tiefe von i.M. 0,2 m und einer Breite von 4,50 m ausgesägt und durch Deckenbeton ersetzt. Der erste Versuch lief 1993 auf der E19 bei Mons auf einem Abschnitt von 1.600 m Länge, der zweite 1995 auf derselben Autobahn in einer Länge von 4.000 m. Zwei weitere Versuche wurden 1995 und 1996 auf der E40 zwischen Brüssel und Aachen durchgeführt, Länge: je 2.000 m. Der Fahrbahnaufbau der E19 bestand aus 40 cm Sand-Frostschutzschicht, 18 cm Betontragschicht geringer Güte und mehreren Asphaltdeckschichten in 28 cm Gesamtdicke. Die Deckschicht war einige Male gefräst und neu verlegt worden, letztmalig 1988. Die 1991 durchgeführte Oberflächenvermessung ergab eine Spurrinnentiefe von 20 mm. Die Grunderneuerung bestand aus 20 cm faserbewehrtem Beton mit Verdübelung der Platten untereinander. Die Versuchsstrecken der E40 in der Nähe von Battice wurden mit 4 cm Splittmastixasphalt (SMA) auf einer 23 cm dicken und 4,5 m breiten, durchlaufend bewehrten Betondecke saniert. Aufbau darunter: 6 cm Asphalttragschicht auf 20 cm Unterbeton geringer Güte. Die durchlaufende Längsbewehrung bestand aus 20 mm dicken Stahlstäben, verlegt im Abstand von 18 cm. Die SMA-Schicht wurde auch über den linken Fahrstreifen gezogen. Die Ergebnisse geben Anlaß, die Bauweisen für künftige Sanierungsprojekte zu empfehlen.