Detailergebnis zu DOK-Nr. 48646
Stadt - Landschaft - Orientierungen und Bewertungsfragen zur Entwicklung der Agglomerationsräume
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
Informationen zur Raumentwicklung (1998) Nr. 7/8, S. 435-554, zahlr. B, 6 T, zahlr. Q
Das Themenheft befaßt sich mit der aktuellen Diskussion zur zukünftigen Entwicklung der Agglomerationsräume in Ost- und Westdeutschland. Bei den verschiedenen Beiträgen stehen die Fragen der dezentralen Konzentration, deren Voraussetzungen und Auswirkungen im Mittelpunkt der Betrachtungen. Einerseits wird eine zunehmende Auflösung der vorhandenen Stadtstrukturen (Leitbild "Europäische Stadt") festgestellt, andererseits werden vor allem aus ökologischen Gründen nachhaltige Raumorganisationskonzepte gefordert. Auch der Begriff der Zwischenstadt als Sinnbild für die zunehmende Suburbanisierung wird geprägt (Sieverts). In der Tat belegt die laufende Raumbeobachtung des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR), daß die Bevölkerung seit 1939 vor allem in den verdichteten und hochverdichteten Kreisen zugenommen hat, während sie in den ländlichen Kreisen und Kernstädten weitgehend gleich blieb. In verschiedenen Beiträgen werden die Veränderungen der Siedlungsstrukturen aus der Sicht der Stadt- und Verkehrsentwicklung, Stadtgestaltung, Grün- und Landschaftsplanung, des Wohnungsbaus, der Wirtschaftsentwicklung sowie der Zentrenbildung beleuchtet. Die mittel- bis langfristigen Auswirkungen einer umfassenden Anwendung der neuen Kommunikations- und Informationstechnologien in allen Lebensbereichen könnte nach Auffassung von Hesse und Schmitz dazu führen, daß die bislang verfolgte Siedlungsstruktur der dezentralen Konzentration dahingehend modifiziert werden muß, daß sich wieder zentralistische Tendenzen in den Agglomerationskernen verstärken, die mit kleinräumigen Konzentrationen im Umland vernetzt sind.