Detailergebnis zu DOK-Nr. 48656
Querschnittsbreiten einbahniger Außerortsstraßen und Verkehrssicherheit und Sonderuntersuchung zum Querschnittstyp b2+ 1
Autoren |
G. Schmidt I. Palm |
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Sachgebiete |
5.12 Straßenquerschnitte 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 1999, 79 S., 22 B, 7 T, zahlr. Q (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Verkehrstechnik H. 64)
Zur Überprüfung der Verkehrssicherheit unterschiedlicher Querschnittsbreiten auf zweistreifigen Landstraßen wurde ein Kollektiv von Untersuchungsstrecken gebildet, das aus den vier Querschnittstypen b2, c2, d2 und e2 bestand. Davon lagen 91 Strecken in den alten und 24 in den neuen Bundesländern. Die Gesamtlänge aller Strecken betrug rd. 760 km. Insgesamt standen rd. 6.600 Unfälle für eine Auswertung zur Verfügung. Sie bildeten die Grundlage für die Berechnung der Unfallkenngrößen (Unfallrate, angepaßte Unfallrate, angepaßte durchschnittliche Unfallrate). Die Verteilung der Unfälle nach Querschnittstyp und verschiedenen Merkmalen wie Unfalltyp, -art oder -ursache ergab Unterschiede sowohl zwischen den einzelnen Querschnittstypen als auch zwischen den alten und neuen Bundesländern. Die Unfallkenngrößen der Strecken in den alten Bundesländern fielen für den c2-Querschnitt gegenüber dem breiteren b2-Querschnitt günstiger aus. Vor allem war die Unfallschwere auf b2-Strecken größer. In den neuen Bundesländern zeigten sich wegen des geringen Streckenkollektivs und der problematischen Datenlage aufgrund des sich rasch ändernden Unfallgeschehens im Vergleich zu den alten Bundesländern unterschiedliche Ergebnisse. Hier hatten der b2- und auch der d2-Querschnitt günstigere Werte als der c2-Querschnitt. Zusätzlich wurden von 14 Untersuchungsstrecken mit einem b2+1-Querschnitt Unfalldaten erhoben und ausgewertet. Insgesamt konnten im Untersuchungszeitraum 489 Unfälle mit Personenschaden oder schwerem Sachschaden erfaßt werden. Unfallrate, Unfallkostenrate und die durchschnittlichen Unfallkosten sind sowohl bei den Streckenunfällen als auch bei allen Unfällen auf b2+1-Querschnitten geringer als auf b2-Querschnitten. Dabei liegen vor allen Dingen die Unfallkostenraten recht deutlich unter dem Niveau der b2-Strecken. Es gab keine Abhängigkeit der Unfallrate von der Verkehrsstärke. Beim Vergleich der Unfallkenngrößen bei für b2+1-Querschnitte typischen Verkehrsstärken (DTV > 12.500 Kfz/24 h) erwies sich der dreistreifige Verkehrstyp als eindeutig sicherer.