Detailergebnis zu DOK-Nr. 48720
Hocheinbau von Betondecken auf Asphaltunterlage - Amerikanische Erfahrungen (Orig. engl.: Whitetopping and ultra-thin whitetopping - The U.S. experience)
Autoren |
L.W. Cole J.W. Mack R.G. Packard |
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Sachgebiete |
12.2 Betonstraßen |
8th International Symposium on Concrete Roads, 13-16 Sept. 1998, Lisbon, Portugal - Theme IV: Maintenance and Rehabilitation. Lisboa: Associação Técnica da Indústria de Cimento (ATIC) / Bruxelles: CEMBUREAU / La Défense: Association mondiale de la Route ( AIPCR) / World Road Association (PIARC), 1998, S. 203-217, 6 B, 4 T, 19 Q
Der Hocheinbau von Betondecken auf vorhandenen Asphaltbefestigungen wird als "Whitetopping" bezeichnet und ist eine immer häufiger eingesetzte Form der Deckenerneuerung in den USA. Unter dem "klassischen" Whitetopping versteht man den Hocheinbau einer Betondecke auf einer vorhandenen Asphaltunterlage mit einer Betondicke bis zu 300 mm. Der vorhandene Asphalt dient dabei lediglich als Unterlage für die Betondecke, ein Verbund zwischen den beiden Schichten wird nicht vorausgesetzt. Die Anordnung und Ausbildung der Fugen hängt von der Art der Betondecke (unbewehrt oder bewehrt, Fugen unverdübelt bzw. verdübelt) und dem Bauverfahren ab. Seit Anfang der 90er Jahre wurde die Bauweise der sehr dünnen Betondecken (Ultra Thin Whitetopping - UTW) mit einer Betondicke von 50 bis 100 mm entwickelt. Diese Bauweise ist für Erneuerungsmaßnahmen an vorhandenen Asphaltstraßen mit einer Verkehrsbelastung von 400 bis 600 Lkw/Tag vorgesehen. Der Abstand der unverdübelten und nicht abgedichteten Fugen beträgt 0,6 bis 1,8 m. Zwischen der Betondecke und der Asphaltunterlage ist ein Verbund erforderlich. Da sich die üblichen Bemessungsverfahren für das Whitetopping auf das UTW nicht direkt übertragen lassen, wurde ein eigenes Bemessungsverfahren mit der Methode der Finiten Elemente entwickelt. In der Praxis zeigten sich häufig Risse in den Plattenecken und eine Zunahme der Rißanzahl bei größeren Plattenabmessungen. Die Plattengröße sollte deshalb 1,5 qm nicht überschreiten. Seit 1996 existieren auch erste Versuchsstrecken, bei denen dünne Betondecken im Hocheinbau auf stark belasteten Autobahnen eingesetzt werden. Im Gegensatz zum Whitetopping wird hier der Verbund zur Asphaltunterlage angestrebt, man spricht deshalb von einer Mischbauweise (Thin Composite Whitetopping - TCW). Die Dicke der Betondecke beträgt 100 bis 175 mm. Wie beim UTW wird auch beim TCW ein kurzer Fugenabstand gewählt, um die Biegezugspannungen aus Temperatur und Verkehr klein zu halten.