Detailergebnis zu DOK-Nr. 48754
Risikowertanalyse als Entscheidungshilfe zur Wahl des optimalen Bauvertrags
Autoren |
I. Cadez |
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Sachgebiete |
3.2 Straßenbaulast, Straßenaufsicht 4.3 Vertrags- und Verdingungswesen |
Düsseldorf: VDI-Verlag, 1998, XII, 238 S., zahlr. B, Q (Fortschritt-Berichte VDI, Reihe 4: Bauingenieurwesen H. 149)
In der vorliegenden Dissertation wird das Ziel verfolgt, dem Auftraggeber eine Entscheidungshilfe zur Verfügung zu stellen, die ihn bei der Wahl des optimalen Vertragstyps für das jeweilige Bauvorhaben unterstützt. Die vorgenommenen Untersuchungen berücksichtigen die Bau-, Planungs- und Ingenieurleistungen, da diese in der Hauptsache vergaberelevant sind. Des weiteren werden Hochbauprojekte betrachtet, da bei diesen Projekten die Anzahl der Beteiligten an Planung und Ausführung besonders groß ist. Zudem beschränken sich die Handlungsalternativen auf Vertragsabschlüsse nach der Verdingungsordnung für Bauleistungen, VOB. Die entwickelte Entscheidungshilfe stellt eine Risikowertanalyse dar, die neben den drei Hauptzielen des Auftraggebers, geringe Gesamtkosten und kurze Bauzeit, Kosten- und Terminsicherheit nach Vertragsabschluß und Erfüllung der Qualitätsanforderungen die Vertragstypen Einheitspreisvertrag, Schlüsselfertigbau-Pauschalvertrag mit auftraggeberseitiger und auftragnehmerseitiger Ausführungsplanung und Totalunternehmervertrag berücksichtigt. Für die drei Hauptziele des Auftraggebers wird ein hierarchisch gegliedertes Zielsystem aufgestellt, gewichtet und die Vertragstypen als Handlungsalternativen dargestellt. In einer Risikobewertungsmatrix werden die Höhe der Eintrittswahrscheinlichkeit und die Zielabweichung bestimmt. Daraus wird für jedes Zielkriterium eine in Punkten bewertete Risikohöhe abgeleitet. Die Aggregierung der Risikowerte zu einem Gesamtrisikowert liefert dann eine Aussage zum Risiko auf Auftraggeber- und Auftragnehmerseite. Die praktische Anwendung wird anhand eines Fallbeispiels dargestellt.