Detailergebnis zu DOK-Nr. 48755
Entwicklung einer Entscheidungshilfe zur Festlegung der Vergabeform
Autoren |
P. Racky |
---|---|
Sachgebiete |
3.2 Straßenbaulast, Straßenaufsicht 4.3 Vertrags- und Verdingungswesen |
Düsseldorf: VDI-Verlag, 1997, X, 163 S., zahlr. B, T, 71 Q (Fortschritt- Berichte VDI, Reihe 4: Bauingenieurwesen H. 142)
Die vorliegende Dissertation zeigt die durch die Wahl der Vergabeform bedingten Unterschiede bei der Abwicklung von Bauvorhaben aus der Sicht des Bauherrn auf und enthält eine Entscheidungshilfe zur Festlegung der Vergabeform (Einzelvergabe oder Generalunternehmer-Vergabe). Es werden zunächst die zur Themenstellung erforderlichen Grundlagen sowie die Erfahrungen mit unterschiedlichen Bauverträgen auf nationaler und internationaler Ebene dargelegt. Darauf folgen die Untersuchungen zum Darstellen der objektiven Unterschiede zwischen den Vergabeformen unter den Aspekten terminliche Abwicklung, kostenmäßige Abwicklung, ausführungsorientierte Planungsoptimierung sowie Haftung und Gewährleistung. Im Rahmen der kostenorientierten Betrachtungen werden die einzelnen Unternehmereinsatzformen mit den für sie sinnvollen Arten der Leistungsbeschreibung und Vergabetypen verknüpft. Zu diesen Untersuchungen wird begleitend eine Projektanalyse durchgeführt, die Baumaßnahmen aus dem Büro- und Verwaltungsbau umfaßt. Es zeigt sich bei allen Betrachtungen, daß die Generalunternehmervergabe für den Auftraggeber günstiger ausfällt. Die Ergebnisse dieser Betrachtungen bilden als relevante Kriterien die Basis der entwickelten Entscheidungshilfe, die sich an den Grundlagen der präskriptiven Entscheidungstheorie orientiert. Deren Grundelement ist eine Zielgrößenmatrix, die sich als Werkzeug zum Ausschluß von Handlungsalternativen versteht. Die aus der Zielgrößenmatrix resultierenden Unterschiede bei den einzelnen Zielerreichungsgraden werden dann monetär bewertet und mit den vorliegenden Angebotssummen der einzelnen Bieter verrechnet. Damit kann die bei beiden Vergabeformen unterschiedliche Risikoverteilung als vergleichbare Größe erfaßt werden.