Detailergebnis zu DOK-Nr. 48773
Nutzung von Hauptverkehrsstraßen durch Alltagsradler in städtischen Gebieten (Orig. engl.: The use of main roads by utility cyclists in urban areas)
Autoren |
R. Sharples |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege |
Traffic Engineering + Control 40 (1999) Nr. 1, S. 18-22, 2 B, 4 T, 19 Q
Obwohl in Erhebungen die Vermeidung stark verkehrsbelasteter Straßen als Präferenz deutlich wird, sind Hauptverkehrsstraßen wichtige Komponenten von Fahrradrouten. Literaturstudien des Institute of Transport an der Universität Leeds im Rahmen des Drive- Programms der EU bestätigen an einer Reihe von Beispielen u.a. aus Edmonton (Kanada) und London, daß Entfernung und vor allem Zeit die wichtigsten Aspekte bei der Streckenwahl von Alltagsradlern sind. In London-Heathrow nahmen z.B. 90 Angestellte von 26 Betrieben um den Flughafen 1996 an einem halbjährigen Projekt mit Tagebuchaufzeichnungen ihrer täglichen Arbeitswege per Rad teil: Ein Drittel der Arbeitswege wird auf Wohnstraßen, ca. die Hälfte auf Hauptstraßen und der Rest entweder auf dem Gehweg oder selbständigen Radwegen zurückgelegt. Die direkteren Hauptverkehrsstraßen werden auch bevorzugt, weil sie mehr Orientierungspunkte, bessere Infrastruktur und Leichtigkeit bieten sowie eher unterhalten werden. Erfahrene Radfahrer fühlen sich sicherer und ziehen die schnelleren Hauptverkehrsstraßen vor. Dennoch nutzt ein erheblicher Teil der Alltagsradler Alternativen zu Hauptverkehrsstraßen, die oft nicht genügend bekannt sind. Zwei Drittel bis drei Viertel der Radverkehrsziele liegen an Hauptstraßen. Sie sind also unverzichtbare Bestandteile bei der Routenwahl und müssen den Alltagsradlern zusätzlich zu Alternativen zur Verfügung stehen.