Detailergebnis zu DOK-Nr. 48782
Autofahrer in der Schweiz und Europa: Meinungen und Einstellungen im Längs- und Querschnittsvergleich
Autoren |
U. Ewert |
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Sachgebiete |
6.0 Allgemeines 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Bern: Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu, 1999, 122 S., zahlr. B, T, Q (bfu-Report H. 38)
SARTRE 2 von 1996 ist nach 1991 eine zweite internationale Umfrage der Autofahrer. Ihr Ziel war es, die Verhaltensweisen in Europa zu erfassen und sie mit denjenigen der Schweizer zu vergleichen, den Verlauf von Entwicklungen hinsichtlich der Verkehrssicherheit zu analysieren, sie für die Landesteile der Schweiz zu vergleichen, statistische Modelle für die Risikoverhaltensweisen zum Fahren unter Alkoholeinfluß, zum Fahren ohne Sicherheitsgurt und zum zu schnellen Fahren zu bilden und Hinweise auf mögliche Einflußgrößen zu gewinnen. Zusammenfassend kann man sagen, daß die Äußerungen der schweizer Autofahrer im internationalen Vergleich auf ein hohes Maß an Verkehrssicherheit schließen lassen. Spezifisch schweizer Verkehrssicherheitsprobleme sind: Häufiges Fahren unter Einfluß von geringen und auch größeren Mengen Alkohols, zunehmend permissive Einstellung zum allgemeinen Alkoholkonsum, geringe subjektiv wahrgenommene Kontrolltätigkeit der Polizei hinsichtlich Fahren im angetrunkenen Zustand, häufige Geschwindigkeitsüberschreitung auf Außerorts- und Innerortsstraßen, geringe Beachtung des Fußgängervorrangs auf Fußgängerstreifen. Zu den vom Gutachter direkt empfohlenen Verkehrsmaßnahmen gehören u.a. die Einführung der 0,5 Promille-Grenze und Intensivierung der Alkohol- und Geschwindigkeitskontrollen. Bemerkenswert sind die gewachsenen Besorgnisse der Schweizer wegen evtl. Arbeitslosigkeit, die größer als solche über Verkehrsprobleme sind. Auch die positive Einstellung der Schweizer zum öffentlichen Verkehr ist zu nennen.