Detailergebnis zu DOK-Nr. 48785
Gründe für die Wahl der Verkehrsmittel im Berufsverkehr - Befragung von BMW-Mitarbeitern am Standort München
Autoren |
T. Reinhold S. Tregel |
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Sachgebiete |
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Nahverkehr 16 (1998) Nr. 10, S. 32-37, 11 B, 13 Q
Um Erkenntnisse über das Verkehrsverhalten der BMW-Mitarbeiter zu gewinnen, wurde eine schriftliche Mitarbeiterbefragung am Standort München durchgeführt. Ausgangspunkt der Erhebung ist die Verkehrsmittelwahl der BMW-Mitarbeiter auf den Wegen zwischen Wohnort und Arbeitsplatz. Darauf aufbauend sollten Möglichkeiten zur Verkehrsvermeidung oder zur Verlagerung des MIV auf den ÖPNV überprüft werden. Ferner sollte die Untersuchung Hinweise liefern, wie die Wege zur Arbeit für die BMW-Mitarbeiter wirtschaftlicher, zeitsparender und umweltschonender gestaltet werden können und ob konkrete Engpässe bezüglich der Erreichbarkeit einzelner Standorte der BMW-Arbeitsstätten in München bestehen. Für die Untersuchung wurde eine repräsentative Stichprobe aus der BMW-Mitarbeiterdatei gezogen. Als ein Ergebnis kann festgehalten werden, daß bei den BMW-Mitarbeitern eine wohlüberlegte Entscheidung bei der Verkehrsmittelwahl im Berufsverkehr vermutet werden kann. Die bestehenden Angebote zur kollektiven Verkehrsabwicklung (ermäßigte Monatskarten für den Münchner Verkehrsverbund, Werksbusse) werden genutzt und haben einen erheblichen Einfluß auf den Modal Split. Gleichwohl erscheinen weitere Verlagerungen vom Pkw zum ÖPNV nur schwer erreichbar, da sie mit erheblichen Attraktivitätssteigerungen des ÖPNV verbunden sein müßten. Solche Pull-Maßnahmen wären kaum finanzierbar. Gegen den MIV gerichtete Push-Maßnahmen dürften nach den Ergebnissen dieser Untersuchung ebenfalls nur geringe Wirkung zeigen, da für die meisten Autofahrer ein Umstieg auf den ÖPNV aus zahlreichen Gründen nicht in Frage käme.