Detailergebnis zu DOK-Nr. 48790
Entschärfung innerörtlicher Unfallstellen mit einem fallbasierten Expertensystem
Autoren |
R. Weinert |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Bochum: Lehrstuhl für Verkehrswesen, Ruhr-Universität Bochum, 1999, 171 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Schriftenreihe Lehrstuhl für Verkehrswesen (Ruhr-Univ. Bochum) H. 21)
Die örtliche Verkehrssicherheitsarbeit dient vor allem der Verbesserung von Situationen in Unfallhäufungsstellen. Zuständig sind v.a. Verkehrsingenieure in öffentlichen Verwaltungen, teilweise auch in Ingenieurbüros und Polizeidienststellen. Erfolge bei dieser Arbeit stützen sich bisher immer auf einen breiten praktischen Erfahrungshintergrund der beteiligten Personen. Eine Schulung oder theoretische Unterrichtung von Newcomern in diesem Gebiet ist dabei nur begrenzt möglich. Somit ist örtliche Verkehrssicherheitsarbeit eine typische Aufgabe für Experten. Ziel der Arbeit war es für diese Aufgabe ein Expertensystem zu entwickeln. Die Wissensbasis, auf die sich diese Idee stützt, ist durch die Analyse der Erfolge örtlicher Verkehrssicherheitsarbeit an 129 Unfallstellen in mehreren Städten gelegt worden. Die eigentliche Arbeit an dem Expertensystem stellte sich als sehr schwierig heraus, weil die klassischen regelbasierten Typen von Expertensystemen nur sehr eingeschränkt als geeigneter Rahmen erschienen. Mit dem neuen "Case-based-Reasoning"-Ansatz ergab sich jedoch eine realistische Möglichkeit, aus bisherigen Erfahrungen so zu lernen, daß sich die Resultate auch auf neue Projekte übertragen lassen. Vorgestellt wird ein praktisch einsetzbares Computerprogramm, das als ein Prototyp für ein Expertensystem in der Verkehrssicherheitsarbeit aufgefaßt werden kann.