Detailergebnis zu DOK-Nr. 48807
Verfahren zum Nachweis der erreichten Verdichtung bei Tragschichten ohne Bindemittel
Autoren |
K. Krass P.K. Gauer C. Kellermann |
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Sachgebiete |
8.2 Schottertragschichten 8.3 Kiestragschichten |
Bonn: Bundesdruckerei, 1999, 95 S., zahlr. B, T, Q (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBW, Bonn) H. 768)
Gemäß den ZTVT-StB wird für Tragschichten ohne Bindemittel (ToB) der Nachweis der erreichten Verdichtung anhand des Verdichtungsgrades D(Index Pr) gefordert. Sowohl Trockendichte als auch Proctordichte weisen eine relativ geringe Präzision auf, so daß unter Berücksichtigung des Fehlerfortpflanzungsgesetzes das Ergebnis für den Verdichtungsgrad mit einer unbefriedigenden Präzision behaftet ist. Auch das ebenfalls genannte Verfahren, das Verhältnis E(Index v2)/E(Index v1) zu begrenzen, ist wenig zielführend, obwohl es wegen seiner leichten Anwendbarkeit häufig eingesetzt wird. Ziel des Vorhabens war, ein geeigneteres Nachweisverfahren als den Verdichtungsgrad D(Index Pr) zu entwickeln. Entsprechend der Fragestellung wurden die Versuche in Labor- und Felduntersuchungen unterteilt. Bei den Laboruntersuchungen wurden der einfache Proctorversuch und der modifizierte Proctorversuch angewandt. Als fünfter Laborverdichtungsversuch wurde der Rüttelversuch mit in das Untersuchungsprogramm aufgenommen. Die Felduntersuchungen wurden unter gleichbleibenden und kontrollierbaren Bedingungen durchgeführt. Jedes Material wurde in vier verschiedenen Verdichtungszuständen eingebaut. Zur Bestimmung der erreichten Verdichtung der ToB wurden das Ballon-, das Sandersatz-, das Betonitersatz-Verfahren sowie das radiometrische Verfahren mit einer Isotopensonde zur Bestimmung der Trockendichte ausgewählt. Zur Bestimmung der Tragfähigkeit wurden dynamische und statische Plattendruckversuche durchgeführt. Zusammenfassend führte die Auswertung der Untersuchungsergebnisse zu folgenden Aussagen und Forderungen: a) Die in den ZTVT-StB genannte Forderung, für die Dichtemessung im Feld nur ein Meßverfahren zuzulassen, wird durch die Ergebnisse bestätigt, da die Höhe der Trockendichte vom Prüfverfahren abhängt. Im Einzelfall kann auch ein anderes Verfahren angewandt werden. Voraussetzung ist allerdings, daß vor Beginn der Prüfungen durch Vergleichsversuche ein hinreichender Zusammenhang der Ergebnisse nachgewiesen wird. b) Statischer und dynamischer Plattendruckversuch sind, aufgrund ihrer großen Versuchsstreuungen und ihres fehlenden korrelativen Zusammenhanges mit dem Verdichtungsgrad, zur indirekten Kennzeichnung des Verdichtungszustandes nicht geeignet.