Detailergebnis zu DOK-Nr. 48841
Numerische Simulation der Einsenkungsmessung mit einem kontinuierlich fortschreitenden dynamischen Deflectometer (Orig. engl.: Numerical simulation of rolling dynamic deflectometer tests)
Autoren |
J.M. Roesset K.H. Stokoe S.-M. Kim |
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Sachgebiete |
14.7 Tragfähigkeitsprüfungen |
Journal of Transportation Engineering 125 (1999) Nr. 2, S. 85-92, 15 B, 3 T, 9 Q
Das in den USA entwickelte Rolling Dynamic Deflectometer (RDD) ermöglicht die Messung von Fahrbahnoberflächeneinsenkungen, welche infolge einer aufgebrachten harmonischen dynamischen Oberflächenbelastung auftreten. Dabei rollt das Meßfahrzeug kontinuierlich vorwärts, so daß ein ununterbrochenes Einsenkungsprofil der untersuchten Befestigung gemessen wird. Zur Ermittlung des Beanspruchungszustandes von Fahrbahnbefestigungen infolge einer harmonisch pulsierenden Oberflächenlast wurde ein numerisches Verfahren eingesetzt, mit dem eine sequentiell fortschreitende Impulsbelastung auf einem geschichteten elastodynamischen System simuliert wird. Da das Meßfahrzeug sich mit sehr geringer Geschwindigkeit vorwärts bewegt, sind die dynamischen Effekte der Vorwärtsbewegung vernachläßigbar. Die Rückrechnung der elastischen Schichteigenschaften kann daher mit Programmen erfolgen, die bereits zur Auswertung von Messungen mit dem Falling Weight Deflectometer entwickelt wurden. Da mit dem RDD harmonische Lasten unterschiedlicher Frequenz bei der Einsenkungsmessung verwendet werden können und somit die Resonanzfrequenz der Fahrbahnkonstruktion bestimmt werden kann, läßt sich die in den Rückrechnungsprogrammen vorausgesetzte Tiefe der starren Felsbasis sehr leicht ermitteln. Wie die Ergebnisse der Simulationsrechnungen zeigen, werden die Amplituden der Fahrbahnoberflächeneinsenkungen überwiegend durch die Eigenschaften des Untergrundes bestimmt. Daneben sind bei flexiblen Befestigungen die Eigenschaften der Tragschichten, bei starren Befestigungen dagegen die Eigenschaften der Fahrbahndecke von maßgebender Bedeutung.