Detailergebnis zu DOK-Nr. 48845
Der Straßenbetriebsdienst im Spannungsfeld zwischen Ökologie und Ökonomie
Autoren |
R. Roos |
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Sachgebiete |
16.0 Allgemeines |
VSVI Journal (1999) Nr. 1, S. 18-29, 10 B
Die Ausgaben für den Straßenbetriebsdienst auf den Autobahnen und den Bundesstraßen (Bundesfernstraßen) betrugen 1997 ca. 2 Mio. DM, das sind etwa 20 % des Bundesfernstraßenhaushaltes. Vor 1997 lag dieser Anteil nur bei etwa 10 %. Es stellt sich die Frage, warum die Kosten für den Betriebsdienst prozentual und nominal permanent angestiegen sind. Neben einer Reihe logischer Gründe, wie zunehmende Netzlänge und höheres Verkehrsaufkommen, ist die Kostensteigerung vor allem auch darauf zurückzuführen, daß infolge des höheren Umweltbewußtseins verstärkte Anforderungen an den Betriebsdienst gestellt werden. An den vier Beispielen: Ökologisch orientierte Grünpflege, Winterdienst, Offenporige Asphaltdeckschichten (Flüsterasphalt) und Verwertung von Bankettschälgut wird dies erläutert. Zur Kompensation sind Einsparungen durch Neuordnung der Meistereien, Vergrößerung der Bezirke, Optimierung der Fahrzeugausstattung sowie Festlegung sinnvoller Leistungsansätze für die einzelnen Tätigkeiten erforderlich. Ferner sind zusätzliche Hilfsmittel für die Leiter der Straßenmeistereien unabdingbar, damit die einzelnen Tätigkeiten wirtschaftlicher und effizienter erledigt werden können. Um anfallende Kosten den Verursachern zuordnen zu können, ist es nötig, die Veranlasser von Straßenaufbrüchen festzuhalten, die Routenplanung der Fahrzeuge zu optimieren. Geeignete Software für diese Zwecke existiert bereits und muß sinnvoll und kontinuierlich eingesetzt werden.