Detailergebnis zu DOK-Nr. 48873
Grenzzeitlücken bei abknickender Vorfahrt (Orig. engl.: Gap acceptance at atypical stop-controlled intersections)
Autoren |
J.L. Gattis S.T. Low |
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Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Journal of Transportation Engineering 125 (1999) Nr. 3, S. 201-207, 4 B, 3 T, 18 Q
An einer einzelnen T-förmigen Einmündung mit abknickender Vorfahrt in den USA sind Grenzzeitlücken und Folgezeitlücken ermittelt worden. Zunächst werden einige der bekannteren Methoden zur Ermittlung von Grenzzeitlücken an vorfahrtgeregelten Knotenpunkten in Kürze erläutert, ohne die aktuellsten Verfahren zu erwähnen. An einer T- Einmündung wurde während fünf Intervallen mit je ca. 1.100 beobachteten Fahrzeugen der Verkehr per Video und mit einem Zählgerät registriert. Die Vorfahrtregelung entsprach in etwa einer abknickenden Vorfahrt. Es zeigten sich verschiedene Verhaltensweisen, die von den Regeln an einer normalen T-förmigen Einmündung abweichen und die zu einer Kapazitätserhöhung führen. Die Daten wurden mit den Methoden von Siegloch, Greenshields und Raff sowie mit dem Logit-Verfahren analysiert. Dabei ergaben sich erhebliche Unterschiede für die Grenzzeitlücken. Die Werte reichen von 2 bis 9 s. In dieser Situation werden eher gefühlsmäßig begründete Empfehlungen für die Grenzzeitlücken gegeben. Die Zahlenwerte eignen sich kaum zur Verallgemeinerung. Die Herleitungen zeigen jedoch einige Besonderheiten auf, die bei der Behandlung der abknickenden Vorfahrt durch die Theorie der Grenzzeitlücken zu Problemen führen.