Detailergebnis zu DOK-Nr. 48910
Was passiert mit Asphalt im Wärmeschrank? - Teil 1
Autoren |
W. Arand |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Bitumen 61 (1999) Nr. 2/3, S. 50-59, 2 B, 12 T, 19 Q
Gegenstand der Untersuchungen ist die systematische Erforschung des Einflusses der Expositionsbedingungen bei der Wiedererwärmung von Asphaltmischgut im Wärmeschrank auf die nutzungsrelevanten mechanischen Eigenschaften. Eine Wiedererwärmung des Asphaltes wird dann notwendig, wenn im Rahmen der Qualitätsbeurteilung aus entnommenem Asphaltmischgut Laborprobekörper hergestellt werden sollen. Folglich bestand das Ziel der Arbeit darin, Leitlinien für eine schonende Wiedererwärmung anzugeben. An Asphaltprobekörpern wurden untersucht: der Verformungswiderstand bei Wärme, die Rißanfälligkeit infolge Abkühlung bei tiefen Temperaturen, die Ermüdungsbeständigkeit (Zug- Schwell-Versuche) sowie das Haftverhalten mit Hilfe der Spaltzugprüfung. Verglichen wurden die Wiedererwärmung in Luft und alternativ in Stickstoffatmosphäre bei Temperaturen zwischen 135 und 175 Grad Celsius. Die Lagerungsdauer wurde zwischen 4 und 24 Stunden variiert. Im vorliegenden 1. Teil der Veröffentlichung werden der Anstieg des Erweichungspunktes Ring und Kugel - festgestellt am rückgewonnenen Bitumen - und der Einfluß der Wiedererwärmung auf den Verformungswiderstand des Asphaltes vorgestellt. Bei den drei gewählten Expositionstemperaturen ist ein annähernd linearer Anstieg des EP RuK über die Expositionsdauer zu beobachten. Bei der oberen Expositionstemperatur von 175 Grad Celsius und 24 h Lagerungsdauer erfährt der EP eine Erhöhung um ca. 60 K bei Luft und in überraschender Größe auch eine Erhöhung um knapp 40 K unter Stickstoff.