Detailergebnis zu DOK-Nr. 48965
Herausforderungen an die Bauwirtschaft im neuen Jahrtausend
Autoren |
F. Eichbauer |
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Sachgebiete |
4.0 Allgemeines |
Straße und Autobahn 50 (1999) Nr. 11, S. 590-595
In seinem Festvortrag anläßlich des 75jährigen FGSV-Jubiläums analysiert der Vortragende die gegenwärtige bedrohliche Situation für die deutsche Bauwirtschaft. Die Globalisierung allgemein, die Wirtschafts- und Währungsunion und die begonnene Osterweiterung der Europäischen Union sind die Rahmenbedingungen, die zur Niederlassungsfreiheit, der Freiheit des Kapitals, dem freien Waren- und Dienstleistungsverkehr und der Freizügigkeit der Arbeitnehmer geführt haben. Die Zuwanderung von Arbeitskräften, die zu niedrigsten Löhnen arbeiten, haben zu einem ruinösen Wettbewerb geführt. Deshalb wird eine Marktwirtschaft mit gleichen Chancen für Bauunternehmer unabhängig von der Herkunft gefordert. Von der Politik wird die Verbesserung der Rahmenbedingungen durch Senkung der Steuern und der Lohnzusatzkosten und eine massive Erhöhung der staatlichen Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur erwartet. Allein an Straßenbauinvestitionen werden jährlich 3 Mrd. DM zusätzlich für Aus- und Neubau und 1 Mrd. DM zusätzlich für Instandsetzungsarbeiten gefordert. Hierzu wird ein Finanzfonds vorgeschlagen, in den eine verbrauchsabhängige Benutzergebühr von 0,36 DM/l Treibstoff von der Mineralölsteuer abgezweigt werden soll. Gleichzeitig sollen auch andere Modelle der Privatfinanzierung im Verkehrswegebau verfolgt werden. Abschließend wird eine neue Baukultur gefordert.