Detailergebnis zu DOK-Nr. 48999
System zur Erkennung von Abbiegemanövern an signalisierten Knotenpunkten (Orig. engl.: System to identify turning movements at signalized intersections)
Autoren |
M.R. Virkler N.R.. Kumar |
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Sachgebiete |
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Journal of Transportation Engineering 124 (1998) Nr. 6, S. 607-609, 1 B, 2 T
Informationen über die Fahrbeziehungen an signalisierten Knotenpunkten verbessern die Ergebnisse von verkehrsabhängigen Lichtsignalsteuerungen, Verkehrsumlegungen oder Abschätzungen von Quelle-Ziel-Matrizen. Gegenwärtig können Abbiegevorgänge über Detektoren nur dann identifiziert werden, wenn für jeden Fahrstreifen ausschließlich eine Fahrbeziehung vorgesehen ist. Problematisch ist die Identifizierung bei kombinierten Geradeaus-/Abbiegefahrstreifen. In diesen Fällen ist die Identifizierung durch Videoanalyse oder durch eine Vielzahl von nacheinander angeordneten Detektoren möglich. Die hier beschriebene Vorgehensweise ordnet Zeit- und Ortsinformation derart einander zu, daß mit wenigen Detektoren auch Abbiegevorgänge von kombinierten Geradeaus-/Abbiegefahrstreifen erkannt werden. Der aktuelle Signalisierungszustand wird zur Zeitinformation genutzt. Zur Identifizierung von den Fahrbeziehungen in eine Ausfahrt werden drei Detektoren angeordnet. Ein Detektor in der Zufahrt für den Rechtsabbieger und bis zu zwei Detektoren in der Ausfahrt. In Abhängigkeit von der Knotenpunktsgeometrie können die beiden Detektoren in der Ausfahrt zusammengefaßt werden. Bei der Ermittlung der Fahrbeziehungen können mehrere Probleme auftreten, z.B. ein wartender Linksabbieger kann erst bei Rot abfließen und wird als Geradeausverkehr identifiziert, oder die Identifizierung von Rechtsabbiegern und Linksabbiegern in einer Phase. Daher muß der Zeitversatz zwischen zwei Detektormeldungen sorgfältig bestimmt und getestet werden. Das System wurde in einer kleinen Feldstudie an einer Ausfahrt getestet. Die Verkehrsstärken wurden nach drei Methoden bestimmt: 1. Auswertung von Videoaufnahmen zur Ermittlung der realen Verkehrsstärken, 2. manuelle Anwendung des neuen Identifizierungssystems am Videobildschirm und 3. Ermittlung durch das neue Identifizierungssystem. In der Spitzenstunde wurden bis auf die Rechtsabbieger annähernd alle Fahrzeuge erfaßt (95,3 % bis 100 %) bei einer falschen Zuordnung von bis zu 6,4 %. Die Rechtsabbieger wurden dagegen nur bis zu 64,2 % erfaßt bei einer falschen Zuordnungsrate von 45,3 %. Im anschließenden Test außerhalb der Spitzenstunde wurden auch die Rechtsabbieger fast vollständig erfaßt (96,2 %), davon wurden lediglich 3,8 % falsch zugeordnet. Die Verbesserung wird in der gewonnenen Erfahrung aus dem Test in der Spitzenstunde gesehen. Es besteht weiterer Untersuchungsbedarf hinsichtlich der Erkennung bei allen Knotenpunktsausfahrten und verschiedenen Fahrstreifenkombinationen in Zu- und Ausfahrten.