Detailergebnis zu DOK-Nr. 49028
Spurbildung von Asphaltproben: Prognose mittels SHRP-Kriterien im Vergleich zu Ergebnissen im Rundlauf des LCPC (Orig. engl.: Rutting on asphalt mixes: evaluation of SHRP type prediction criteria, compared to the results on the LCPC's test track)
Autoren |
Y. Brosseaud G. Ramond |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 10.2 Ausland |
Eurobitume Workshop 99 on Performance Related Properties for Bituminous Binders, 3-6 May 1999, Luxembourg - Workshop briefing. Brussels: Eurobitume, 1999, Paper No 026, 4 S., 3 B, 4 T, 5 Q
Im Rundlauf des Zentrallabors der französischen Straßenbauverwaltung wurden mehrere mit unterschiedlichen Bindemitteln und Zusätzen hergestellte, 8 cm dicke Asphaltbetondeckschichten über einem konstanten Aufbau aus 40 cm Kies- und 20 cm Asphalttragschicht (zweilagig eingebaut) unter realistischen Belastungsbedingungen geprüft. Neben einem Referenzbitumen B 65 wurden PmB, harte Bitumen und Spezialbitumen, z.T. unter Zusatz von Faserstoffen, Glasfasern oder Kabelabfällen (Äthylen) eingesetzt. Neben den konventionellen rheologischen Daten (vor und nach Laboralterung) wurden der dynamische Steifigkeitsmodul an Bindemittel- und Asphaltproben bestimmt und Spurbildungstests durchgeführt. Auf dieser Basis wurden unter Beachtung der über Jahre bekannten lokalen Temperaturwerte Prognosen der zu erwartenden Spurtiefen gemacht. Generell ergab sich innerhalb einer Mischgutzusammensetzung ein Zusammenhang zwischen Modul des Bindemittels und des Asphaltes, mit stärkeren Abweichungen bei modifizierten Bindemitteln und bei höheren Temperaturen, der Einfluß der Zusätze wird ebenfalls erkennbar. Eine Korrelation zwischen dem Modul des Bindemittels und der Spurbildung ist hingegen nicht gegeben. Als Folgerung wird die Forderung nach einem von der Temperaturbeanspruchung abhängigen Mindestwert des dynamischen Moduls zwar als sinnvoll für die Auswahl des Bindemittels, gleichzeitig aber als nicht hinreichend für eine Prognose des Verformungsverhaltens des Asphaltes angesehen. Die geltenden französischen Empfehlungen erwiesen sich bei den Untersuchungen als deutlich schärfer als die SHRP-Kriterien, unterliegen aber in der Aussage den gleichen Einschränkungen, da die wichtigen Aspekte der Mischgutzusammensetzung nicht erfaßt werden.