Detailergebnis zu DOK-Nr. 49170
Straßen- und Verkehrsgeschichte deutscher Städte nach 1945 - Karlsruhe, Salzgitter, Wiesbaden
Autoren |
E. Martin R.W. Schaaff K. Staven |
---|---|
Sachgebiete |
0.1 Straßengeschichte 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
Bonn: Kirschbaum Verlag, 1999, 159 S., zahlr. B, Q (Archiv für die Geschichte des Straßen- und Verkehrswesens (FGSV, Köln) H. 11) (FGSV-Nr. G 11). - Online-Ressource: Zugriff über: www.fgsv-verlag.de/g-11
Ähnlich wie in Heft 10 der Schriftenreihe "Archiv für die Geschichte des Straßen- und Verkehrswesens" die Entwicklung der städtischen Verkehrsplanung von Stuttgart, Aachen und Bayreuth behandelt wird, enthält Heft 11 eine Dokumentation für Karlsruhe, Salzgitter und Wiesbaden. Egon Martin teilt den Ablauf der Karlsruher Entwicklung in sechs Abschnitte ein. Nach den vor allem durch Notmaßnahmen geprägten ersten Nachkriegsjahren folgen das Jahrzehnt des großen Aufbruchs (1950-1960) und die Zeit der Großprojekte zwischen 1960 und 1970. Daran schließt sich eine Periode der Besinnung an, die ihrerseits von einem Jahrzehnt des Widerstands gegen Straßenbauprojekte abgelöst wird. Seit 1990 stehen der Ausbau der Radverkehrsanlagen und vor allem des ÖPNV im Vordergrund. Herausgestellt wird, daß immer mehr Fachexperten zu den Planungen hinzugezogen werden müssen. Klaus Staven gliedert die verkehrsplanerische Geschichte der Stadt Salzgitter von 1942 bis 1992 in fünf Dekaden. Das als "Hermann-Göring-Stadt" gegründete Salzgitter stagnierte nach 1945 zunächst, bis sich in den 50er Jahren wieder Wachstum einstellte. Dieses Wachstum sollte zu einer "autogerechten Stadt" führen, in die auch erste Fußgängerzonen einbezogen wurden. In den 70er Jahren setzte eine Phase der Besinnung ein, die schließlich in der fünften Dekade 1982-1992 zum Einsatz alternativer Planungsinstrumente - genannt seien Verkehrsberuhigung und Radwegeplanung - führte. Die Verkehrsplanungsgeschichte der Stadt Wiesbaden seit 1945, hier als drittes Beispiel vorgestellt, beschreibt Rolf W. Schaaff. Auch für Wiesbaden ergibt sich ein ähnlicher Ablauf der den Planungen zugrundeliegenden Philosophien: Der Reparatur- und Aufbauphase (bis 1960) folgt eine "Autophase", die von der Phase der Stadtgestaltung und Verkehrsberuhigung abgelöst wurde (1973-1985). Der letzte Zeitraum bis 1997 wird durch die Stichworte Umweltschutz und Verkehrsvermeidung charakterisiert. Besonders hervorgehoben wird im Falle Wiesbaden die Planung der ICE-Trasse.