Detailergebnis zu DOK-Nr. 49219
Gebrauch von Vliesen und Geotextilien in der Geotechnik (Orig. engl.: Use of geosynthetics and geotextiles in geotechnical engineering)
Autoren | |
---|---|
Sachgebiete |
7.8 Verbesserung des Untergrundes, Geotextilien |
Proceedings of the Fourteenth International Conference on Soil Mechanics and Foundation Engineering, Hamburg, 6-12 September 1997 / Comptes Rendus du Quatorzième Congrès International de Mécanique des Sols et des Travaux de Fondations, Hambourg, 6-12 Septembre 1997. Rotterdam u.a.: Balkema, 1997, Vol. 3, S. 1717- 1796, zahlr. B, T, Q
Das vorliegende Kapitel des Tagungsbandes der Internationalen Baugrundtagung Hamburg, September 1998, besteht aus 18 Einzelvorträgen zum Thema: Gebrauch von Geotextilien und Geogittern bei geotechnischen Ingenieurbauweisen. In den unterschiedlichen Beiträgen werden die Schwerpunkte zum Thema Geotextilien zur Belastbarkeit, zum Dränage- und Filterverhalten, zur Verbesserung des Baugrundes und zur Bemessung gesetzt. Berichtet wird über einen großmaßstäblichen Laborversuch zur Untersuchung der Belastbarkeit eines geotextilen Bewehrungssystems mit Sand auf einer Torfschicht, über das dynamische Scherverhalten geotextiler Zwischenlagen mit dem Schütteltisch und dem direkten Schergerät. Hierbei zeigte sich der dynamische Scherwinkel teilweise abhängig vom Scherbelastungszyklus. Erläutert wurden experimentelle Studien zu einer Flachgründung auf einer geotextilbewehrten Schüttung und Vergleichsversuche zweier mit Auflast beaufschlagten bewehrten Stützkörper aus Betonfertigelementen und unterschiedlichen Geotextilien zur Rückverankerung. Die Versuche wurden bis zum Versagen des Systems durchgeführt. Erstellt wurden die Versuche zur Bemessung von Widerlagern. Über die Mobilisation der bewehrenden Kraft des Geotextils bis zum Versagen der Oberfläche wurde auch von anderen Tagungsteilnehmern berichtet. Vorgestellt wurden Zentrifugenversuche mit bewehrter Erde aus Geotextilfäden, bei denen die bewehrende Wirkung an einer Böschung untersucht wurde. Informiert wurde auch über Laborversuche und numerische Studien, die zum Verhalten von im Boden gedehnten Geotextilien, wobei die Ursache der Dehnung Rutschungen oder Setzungen sein können. Es wurden Beispiele zum Verhalten eines Bahndammes, der auf einer Kombination von Pfählen und Geogittern gegründet wurde sowie eine Gründung mit flexiblen geotextilummantelten Sandsäulen in weichem Boden, die bis auf den tragfähigen Untergrund absetzten und ein Erfahrungsbericht zur Gründungsverbesserung der Schienen für einen schweren Lastkran, angeführt. Die Verwendung von geotextiler Bewehrung im Aufstandsbereich eines Dammes auf weichem Boden führte nach den Berechnungen eines Finite Elemente Programms zu einer maßgebenden Erhöhung des Sicherheitsfaktors. Bei Versuchen zum Langzeitverhalten des Boden-Geotextil-Systems bezüglich des Filtervermögens von thermisch verfestigten Geotextilien wurde festgestellt, daß vor allem die Poreneigenschaften maßgebend sind. Erläutert wurden die praktischen Aspekte von Vertikaldräns, insbesondere unter der Berücksichtigung der Parameter für das Setzungsverhalten, das Verhalten von Testdämmen (Uferstraßen) mit vorgefertigten Vertikaldräns in weichen Bangkoker Tonen, Versuche zur Vorbelastung eines Untergrundes mit Vertikaldräns mit Vakuum auf dem Helsinki Test Feld. Auch über die Planung von Sickergräben mit Geotextilien als Fallstudie unter hydrodynamischen Filterbedingungen sowie zu den Wechselbeziehungen zwischen der Filterwirkung von Geotextilien und definierten Filtermerkmalen wurde referiert.