Detailergebnis zu DOK-Nr. 49229
Spurbildungsprüfung - Grundlagen und Bewertung von Untersuchungsergebnissen
Autoren |
L. Drüschner |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Bitumen 61 (1999) Nr. 4, S. 119-125, 10 B, 3 T, 4 Q
Mit Hilfe des Spurbildungsversuches im Wasserbad kann Asphalt labortechnisch auf das Verformungsverhalten angesprochen werden. Die derzeitige Versuchsanordnung differenziert die Asphalte allerdings nicht eindeutig getrennt bezüglich Verformungsverhalten und Haftverhalten. Das Ergebnis wird bei höheren Spurbildungsraten aufgrund des Wassereinflusses von einem Strippingeffekt überlagert, so daß der Einfluß der eigentlichen Standfestigkeit des Gemisches in den Hintergrund treten kann. Für Asphalte mit Korngrößen über 22 mm sind bisher noch keine Untersuchungsergebnisse veröffentlicht worden. Aufgrund von überregionalen Erfahrungen kennzeichnen Spurtiefen bis zu 3,5 mm im Versuch im Wasserbad im Rahmen von Eignungsprüfungen Asphaltbindergemische als ausreichend standfest. Dieser Richtwert kann nicht beliebig auf andere Asphaltarten übertragen werden, da der Bewertungshintergrund für andere Asphaltarten nicht vorhanden ist. Beispiele zeigen, daß sich Splittmastixasphalte trotz höherer Spurbildungswerte im Versuch unter realer Verkehrsbelastung als standfest erwiesen haben. Die Probekörper für den Spurbildungsversuch sollten mit geeigneten Verdichtungsgeräten hergestellt sein, um reproduzierbare Eigenschaften zu gewährleisten. Zur Zeit werden zwei Verdichtungsgeräte angewendet, die nach den bisher vorliegenden Erfahrungen zu gleichen Ergebnissen beim Spurbildungstest führen. Für eine endgültige Bewertung der Aussagen der Spurbildungsprüfung müssen die Ergebnisse der zur Zeit laufenden Forschungsvorhaben berücksichtigt werden.