Detailergebnis zu DOK-Nr. 49269
Abdichtungs- und Entwässerungssysteme bei Verkehrstunnelbauwerken
Autoren |
B. Maidl B. Schockemöhle F. Heimbecher |
---|---|
Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Bonn: Bundesdruckerei, 1999, 76 S., zahlr. B, T, 78 Q (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBW, Bonn) H. 773)
Bis heute beruhen die Maßnahmen zum Umgang mit anstehendem Bergwasser überwiegend auf dem Prinzip der wasserableitenden Wirkung. Bei diesem Konstruktionsprinzip wird der Wasserdruck auf die Auskleidung vollständig abgebaut, so daß nur noch Abdichtungsmaßnahmen gegen Sickerwasser erforderlich werden. Seit den 60er Jahren wurden durch den Einsatz verbesserter Werkstoffe neue Bauverfahren und -konstruktionen ermöglicht, um Tunnel mit einer dauerhaften Rundumabdichtung gegen drückendes Wasser herzustellen. Neben den wesentlich aufwendigeren Abdichtungsmaßnahmen kann jedoch eine dickere und entsprechend stärker bewehrte Auskleidung mit einem größeren Ausbruchsquerschnitt erforderlich werden. Die daraus resultierenden höheren Herstellungskosten für einen undränierten Tunnel sind in vielen Fällen das Argument für die Entscheidung, statt eines druckwasserdichten einen dränierten Tunnel zu bauen. Es wurde deshalb der Auftrag erteilt, Entscheidungskriterien zur Wahl von Abdichtungs- und Entwässerungssystemen bei Verkehrstunnelbauwerken zu erarbeiten, um für zukünftige Baumaßnahmen das langfristig betrachtet wirtschaftlichste Konstruktionsprinzip zu ermitteln. Anhand ausgewählter Tunnelbauwerke wurden die bisher ausgeführten Konstruktionsprinzipien untersucht und dokumentiert. Auf Grundlage der Erfahrungen ausgeführter Bauwerke wurde anschließend der finanzielle Aufwand für die gesamte Nutzungsdauer verschiedener Abdichtungs- und Entwässerungskonzepte quantifiziert und in Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen vergleichend gegenübergestellt. Darauf aufbauend wurden abschließend konkrete Empfehlungen zur Wahl von wirtschaftlichen Abdichtungs- und Entwässerungssystemen für Verkehrstunnelbauwerke abgeleitet.