Detailergebnis zu DOK-Nr. 49303
Merkblatt für die Ausstattung von Verkehrsrechnerzentralen und Unterzentralen - MARZ 99 (Ausgabe 1999)
Autoren | |
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Sachgebiete |
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Bergisch Gladbach: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), 1999, 101 S., 13 B, 26 T, Anhang
Aufgabe von Verkehrsrechnerzentralen (VRZ) und Unterzentralen (UZ) ist die Steuerung, Überwachung und Koordinierung von Verkehrsbeeinflussungsanlagen (VBA). Eine VBA wird grundsätzlich in drei Funktionsebenen hierarchisch organisiert: 1. die Verkehrsrechnerzentrale für die Steuerung der Netzbeeinflussungsanlage, Überwachung und Koordinierung, 2. die Unterzentrale für die Datenaufbereitung und die Steuerung der Strecken- oder Knotenpunktbeeinflussungsanlagen und 3. die Streckenstationen für die Datenerfassung und Schaltung. Ziel des Merkblattes ist eine Vergleichbarkeit von Systemen verschiedener Hersteller hinsichtlich des Leistungsumfangs der Hard- und Software unter den vorgenannten Aufgaben und der Organisationsstruktur herbeizuführen, so daß verschiedene Systeme möglichst kompatibel sind und gemeinsam betrieben werden können. Darüber hinaus soll durch die Gestaltung der Zentralen eine Erweiterung an neue Aufgaben und eine Verknüpfung mit Dritten bei geringen Kosten möglich sein. Dazu beschreibt das Merkblatt die Aufgaben der Zentralen, die verkehrstechnischen Anforderungen, die Anforderungen an die Hard- und Software und die Art der Datenübertragung zwischen den Zentralen. Das Merkblatt gliedert sich in sechs Kapitel, einen in fünf Abschnitte unterteilten Anhang und enthält detaillierte Verzeichnisse der Abkürzungen, Tabellen und Abbildungen sowie Definitionen der verwendeten Begriffe. Die Kapitel sind neben einer Einführung und Beschreibung von organisatorischen und administrativen Fragestellungen: fachliche Anforderungen an das System, technische Systemanforderungen und -architektur, Dokumentation, Prüfungen und Abnahme. Der Schwerpunkt des Merkblattes liegt in der Charakterisierung und Definition der fachlichen Anforderungen an das System. Dazu werden vor allem die verkehrs- und betriebstechnischen Funktionen beschrieben, wie die Übernahme, Aufbereitung, Haltung und Archivierung von Daten. Auf der Grundlage von Verkehrssituationen und Umfelddaten werden Verkehrszustände prognostiziert. Für die Schaltung der Wechselverkehrszeichen sind Entscheidungskriterien in Stufen mit dazugehörigen Grenzparametern definiert. Die VBA wird über die prognostizierten Verkehrszustände in Verbindung mit den Entscheidungskriterien gesteuert. Von besonderer Bedeutung bei der Steuerung einer VBA sind hierbei die Plausibilitätsprüfungen der Rohdaten und die Betriebsüberwachung des Gesamtsystems.