Detailergebnis zu DOK-Nr. 49348
Untersuchungen an altem Fahrbahndeckenbeton mit Eisenportlandzement
Autoren |
E. Lang |
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Sachgebiete |
11.3 Betonstraßen |
Beton-Informationen 39 (1999) Nr. 5/6, S. 3-12, 21 B, 5 T, 23 Q
Nach einer Darstellung der aktuell gültigen Regelungen über die Verwendung von Zementen die für Betone mit sehr starkem Frost- Tausalzangriff eingesetzt werden sollen, folgt die Schilderung der historischen Entwicklung des Eisenportlandzementes von 1882 bis heute. Wegen einer zwischenzeitlich nur geringen Produktion dieser Zementsorte wurde er im Betonstraßenbau nur vereinzelt eingesetzt. Anhand verschiedener Beispiele älterer Deckenlose, die unter Verwendung von Portlandhüttenzement seit den 30er Jahren gebaut wurden, wird der Nachweis geführt, daß mit diesen Zementen qualitativ hochwertige Betonfahrbahnen erstellt werden können. Auf einem Abschnitt der BAB A 4 zwischen Meerane und Glauchau in Sachsen wurden 1999 Bohrkerne aus einer 1936/37 gebauten, 1992 mit Asphalt überbauten rund 20 cm dicken Betonfahrbahn entnommen und untersucht. Bis zum Zeitpunkt der Überbauung hatte die Decke rund 55 Jahre den Beanspruchungen aus Verkehr und Witterung standgehalten. Die Untersuchung an den 10 entnommenen Bohrkernen ergab einen Beton mit Rohdichten von 2.331 g/dm³ 2.502 g/dm³ und Druckfestigkeiten von 48 N/mm² und 80 N/mm². Die geringe Druckfestigkeit des einen Kernes ist zum einen auf seine relativ niedrige Rohdichte (2.331 g/dm³ und zum anderen wahrscheinlich auf Vorschädigungen beim Entspannen der Decke vor der Überbauung zurückzuführen. Weitere Untersuchungen zeigten, daß der Beton nur Karbonatisierungstiefen zwischen 0,5 mm und (punktuell) 10 mm aufwies. Obwohl der Beton keine Luftporen enthielt, ergab eine Prüfung mit dem CDF-Verfahren eine ausreichende Widerstandsfähigkeit gegen Frost-Tausalzangriff.