Detailergebnis zu DOK-Nr. 49355
Quantitative Beschreibung des Einbauverhaltens von Asphaltstraßenfertigern
Autoren |
J. Ortlepp W. Poppy J. Monecke |
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Sachgebiete |
13.2 Maschinen für Asphaltstraßen |
Asphalt 34 (1999) Nr. 8, S. 26-34, 11 B, 4 T, 9 Q
Auf einem Versuchsstand wurde ein Versuchswagen installiert, der dem Trägergerät eines modernen Straßenfertigers entsprach. Als Mischgut wurde ein Splittmastixasphalt 0/11 S gewählt, wobei allerdings als Bindemittel anstelle eines Straßenbaubitumens B 65 ein Paraffinöl SM 946 zwecks Mehrfachverwendung des Mischgutes eingesetzt wurde. In den Untersuchungen über das Verdichtungsergebnis wurde von einer Zieleinbaudicke von 40 mm ausgegangen. Um diese Voraussetzung zu erfüllen, wurde als erstes ein Modell für die Einbaudicke aufgestellt, um die zu erwartende Einbaudicke vorhersagen zu können. Die Wechselwirkungen zwischen a) Vibrator- und Stampferfrequenz, b) Vibratorfrequenz und Einbaugeschwindigkeit, c) Stampferfrequenz und Einbaugeschwindigkeit, d) Vibratorfrequenz und Umwuchtmoment und e) Stampferfrequenz und Stampferhub wurden untersucht und die Ergebnisse graphisch dargestellt. Die Untersuchungen des Forschungsprojekts führten generell gesehen zu dem Ergebnis, daß nur komplexe Betrachtungen aller Einflußgrößen für die Beschreibung des Einbauverhaltens von Straßenfertigern geeignet sind. Der Verfasser kommt zu dem Ergebnis, daß günstigere Resultate bei der Beschreibung des Einbauverhaltens mit Datenanalysesystemen erzielt werden können. Zur Modellierung des Systems Straßenfertiger/Asphalt ist die komplexe Struktur der Multilayer Perceptrons besser geeignet als bekannte statistische Verfahren. Auf der Grundlage von ca. 500 Versuchen konnten mit dem Multilayer Perceptrons approximations- und interpolationsfähige Modelle unter Berücksichtigung aller relevanten Einflußgrößen aufgebaut werden. Mit diesen nichtlinearen Modellen wurde die Wechselwirkung zwischen den Verdichtungsaggregaten Stampferleiste und Vibrationsbohle quantitativ beschrieben.