Detailergebnis zu DOK-Nr. 49413
Neue Kriterien für die Bewertung der Sicherheit im Straßenverkehr mit Hilfe der Videoanalyse
Autoren |
C. Korda |
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Sachgebiete |
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Straßenverkehrstechnik 44 (2000) Nr. 3, S. 116-123, 8 B, 12 Q
Verkehrssicherheit definiert sich nicht nur durch die Vermeidung von Unfällen als extremes Schadensereignis, sondern bereits durch die Abwendung von Gefahren und Gefährdungen für die Verkehrsteilnehmer. Zur Untersuchung dieser sogenannten Konflikte liefert die Videoanalyse neue Kriterien, die mit Hilfe der Modifizierten Verkehrskonflikttechnik bewertet werden können. Unter der Modifizierten Verkehrskonflikttechnik werden Bewertungsverfahren der Verkehrssicherheit verstanden, die Beobachtungen mit ausschließlich quantifizierbaren Bewertungskriterien analysieren. Diese Bewertungsverfahren werden beschrieben und deren unterschiedliche Bewertungsansätze miteinander verglichen. Die optischen und technischen Randbedingungen für die Datenerhebung und Datenauswertung bei ungünstigen Beobachtungsverhältnissen werden analysiert. Es wird festgestellt, daß die meisten bekannten Verfahren für den Einsatz in der Praxis nicht geeignet sind. Basierend auf den Ergebnissen werden modifizierte bzw. neu entwickelte praxistaugliche Verfahren erläutert, mit denen eine Bewertung bislang nicht analysierbarer Situationen möglich ist. Diese Verfahren werden auf ihre Anwendungsmöglichkeiten und Anwendungsgrenzen geprüft. Die Ergebnisse zeigen, daß die Modifizierte Verkehrskonflikttechnik auch unter ungünstigen Beobachtungsverhältnissen für eine Vielzahl von Verkehrssituationen einsetzbar ist. Sie sollte allerdings immer nur als Ergänzung zu den "klassischen" Bewertungsmethoden Unfallanalyse, Messungen und Quantifizierung von Verhaltensweisen angesehen werden. Zur Vorgehensweise für die Bewertung der Verkehrssicherheit wird eine Methodik empfohlen.