Detailergebnis zu DOK-Nr. 49460
Zugabe von aufbereiteten Polyäthylenrückständen zu Asphalt - Extraktion, Polymergehalt und mikroskopische Untersuchungen (Orig. franz.: Ajouts polyéthylènes de recyclage dans les enrobés bitumineux - Extraction, dosage et observation microscopique)
Autoren |
F. Durrieu F. Migliori G. Platret |
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Sachgebiete |
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe 11.2 Asphaltstraßen |
Bulletin des laboratoires des Ponts et Chaussées (1999) Nr. 221, S. 3-12, 13 B, 3 T, 17 Q
Eine zielgerechte Verwendung von Polyäthylen (PE) aus der Wiederverwendung zur Verbesserung des Verformungsverhaltens von heißgemischtem Asphalt setzt die Kenntnis seiner Wirkungsweise voraus und erfordert zur Kontrolle eine Bestimmung des Polymergehaltes im fertigen Asphalt. Da bei der üblichen Extraktion einer Asphaltprobe nur etwa 1 % des PE gelöst werden kann und der Rest an den Feinanteilen gebunden verbleibt, andererseits der Polymeranteil im Bitumen relativ genau mittels Differenz-Scanning-Kalorimetrie (DSC) bestimmt werden kann, entwickelte man ein zweistufiges Verfahren: Zunächst wird über ein mehrstufiges Extraktionsverfahren das Bindemittel abgetrennt und dann mittels DSC dessen Polymeranteil bestimmt. Wiedergefunden werden auf diese Weise 50-80 % des dem Bitumen zugegebenen PE-Anteils. Falls das PE nicht zu Vergleichsuntersuchungen herangezogen werden kann, ist nur eine grobe Abschätzung des Polymeranteils im Mischgut möglich. Auch die Direktbestimmung des PE-Anteils an aus der unterkühlten Asphaltprobe mechanisch gewonnenem Mastix über Thermogravimetrie und DSC wurde untersucht: Hinsichtlich des PE-Anteils im Bitumen ergaben sich vergleichbare Werte zum erstbeschriebenen Verfahren, die Streuungen bei der Gewinnung der Mastixproben mindern aber die Präzision. Analog zur bekannten Bestimmung der Polymerverteilung im Bitumen mittels Fluoreszenzmikroskopie wurden gesägte oder angeschliffene Asphaltoberflächen unter dem Aufsichtsmikroskop untersucht. Die Ergebnisse gaben nicht nur Aufschluß über Einflüsse aus Mischgutzusammensetzung sowie den unterschiedlichen Bitumen- und Polymerarten, sie ließen auch typische Strukturen erkennen und können zum Verständnis der Vorgänge bei der PE-Modifizierung von Asphalt beitragen.