Detailergebnis zu DOK-Nr. 49473
Satellitengesteuerte Baggerautomaten?
Autoren |
H.H. Cohrs |
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Sachgebiete |
13.0 Allgemeines |
Tiefbau Ingenieurbau Straßenbau 41 (1999) Nr. 12, S. 12-19, 9 B
Einerseits veränderten sich Baumaschinen in den letzten 40 Jahren mehr als jemals zuvor, andererseits haben sie im wesentlichen ihre Grundfunktionen beibehalten; einige wenige Gattungen wie Teleskopmaschinen, Kaltfräsen, Minibagger und Betonverteilermasten sind hinzugekommen. Im Innenleben - Elektronik, Hydraulik, Antriebe, Fahrwerke - wurde dagegen viel verändert. Neuerungen ist jedoch mit Skepsis zu begegnen - längst nicht alle überleben die Prototypphase. Auf globalen Märkten ist der Produktname bedeutsam, die tatsächliche Herkunft der Baumaschine dagegen immer unbedeutender. Ein Paket von mit dem Kauf der Maschine verbundenen Dienstleistungen wird immer wichtiger gegenüber der eigentlichen Technik. Der immer komfortablere Arbeitsplatz des Maschinenführers darf nicht zur fast völligen Bewegungslosigkeit des Fahrers mit den damit verbundenen ergonomischen Nachteilen führen. Eine völlige Automatisierung von z.B. Baggern, Ladern oder Gradern wird nicht erreichbar sein, weil bei genauer Betrachtung kein Arbeitsspiel dem Vorhergehenden gleicht. Weitere Entwicklungen sind bei der dreidimensionalen Lasersteuerung von Erdbaugeräten in Kommunikation mit der angetroffenen Geländesituation, insbesondere aber dank GPS (Satellitennavigation) zu erwarten, die dreidimensionale zentimetergenaue Positionsbestimmung erlaubt. Trotzdem kamen "Fahrerlose Transportsysteme" (FTS) wie z.B. ATC (Automatic Truck Control) nicht über den Testeinsatz hinaus. Die unmittelbare Mitwirkung des Menschen wird auch künftig bei Baumaschinen unentbehrlich bleiben.