Detailergebnis zu DOK-Nr. 49483
Geotechnische Betrachtungen über Risikoanalysen zu tiefen Baugruben für Untergrundverkehrssysteme (Orig. engl.: Geotechnical aspects in risk analysis of deep excavations for underground traffic systems)
Autoren |
P. Amann L. Edelmann D. Stroh |
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Sachgebiete |
7.0 Allgemeines, Klassifikation 15.8 Straßentunnel |
Geotechnical engineering for transportation infrastructure - Theory and practice, planning and design, construction and maintenance: Proceedings of the Twelfth European Conference on Soil Mechanics and Geotechnical Engineering, Amsterdam, 7-10 June 1999. Rotterdam u.a.: Balkema, 1999, Vol. 1, S. 315-320, 4 B, 4 Q
Die Verdichtung der öffentlichen Personennahverkehrssysteme in den Ballungsgebieten erfordert immer tiefere Baugruben im Grundwasser. Da Grundwasserabsenkungen größeren Ausmaßes nicht mehr genehmigt werden und die Materialeigenschaften des Baugrundes ohne aufwendige Untersuchungen nicht erschlossen werden, entstehen bei der Baudurchführung höhere Risiken als in anderen Baubereichen. Um diese Risiken zu mindern, wird die Standfestigkeit von Bauten im Untergrund neuerdings mit der "Wand-Boden-Konstruktion" untersucht, die auf Baustellen in Berlin für tiefe Baugruben zwecks Verbesserung der Bausicherheit angewandt wird. Das Gesamtrisiko kann dadurch auf überschaubare Komponenten verteilt werden, wobei die "Sicherheitsquader-Analyse" zugrunde gelegt wird, die aus einem Bündel von Berechnungsverfahren, Stütz- und Baumaßnahmen besteht. Die gesamte Stützkonstruktion setzt sich aus dem Baugrund einschließlich Grundwasser und den Stützbauten zusammen. Letztere bestehen aus segmentweise aufbaubaren Stützwänden, zwischen denen am Fuß eine wasserdurchlässige, aufdruckmindernde Grundsohle und im Bereich des sich einstellenden Baugrubenwasserspiegels eine Unterwasserbetondecke eingezogen wird. Die Stützwandköpfe werden durch seitlich in den Boden eingepreßte Anker in Position gehalten.