Detailergebnis zu DOK-Nr. 49488
Entwicklung der Verkehrssicherheitspolitik am Beispiel Deutschlands - Deutsche Fassung eines Vortrages aus dem Committee Road Safety des AIPCR auf dem Welt-Straßenkongreß 1999 in Kuala Lumpur
Autoren |
H.J. Vollpracht W. Schütt |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Straße und Autobahn 51 (2000) Nr. 4, S. 248-260, 36 B
Im Rahmen einer Studie des AIPCR-Komitee C 13 "Road Safety" wurde die verkehrssicherheitspolitische Entwicklung im Westen Deutschlands sowie der Stand im Osten Deutschlands (ehemalige DDR) vor der Wiedervereinigung sowie die Entwicklung im Osten nach der Wiedervereinigung untersucht. Über die Ergebnisse wurde auf dem letzten Welt-Straßenkongreß im Oktober 1999 in Kuala Lumpur berichtet. Es zeigt sich, daß infolge der außerordentlichen Situation in Ostdeutschland die Politik sich ihrer Verantwortung für die Verkehrssicherheit bewußt geworden ist. Sie veranlaßte daher recht bald eine starke Überwachung und stellte finanzielle Mittel für bauliche Korrekturen und Aufklärungskampagnen bereit. Die Ingenieure übernahmen sehr schnell die Sicherheitsstandards im Straßenbau und die Überwachung der Polizei spielt wieder eine wichtige Rolle, ebenso das Engagement der Versicherungsunternehmen und der Automobilclubs. Doch trotz aller bisheriger Anstrengungen gibt es noch viel zu tun, denn die Unfallzahlen im Osten liegen noch weit höher als die im Westen oder anderer europäischer Länder wie in den Niederlanden, Schweden oder Norwegen. Unsere wichtigsten Ziele der Verkehrssicherheitsarbeit liegen darin, zu zeigen, daß das Blutvergießen gemindert werden kann, und der Öffentlichkeit das Blutvergießen im Verkehr bewußt zu machen. Um dies zu erreichen, muß das Verhalten der Gesellschaft geändert werden.