Detailergebnis zu DOK-Nr. 49515
Epidemiologie der Seniorenunfälle
Autoren |
M. Hubacher V. Beer C. Minder |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Bern: Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu, 2000, 185 S., 29 B, 46 T, zahlr. Q, Anhang (bfu-Report H. 42)
In der Epidemiologie der Seniorenunfälle geht es sowohl um die deskriptive als auch analytische Auseinandersetzung mit der Entstehung und den Folgen von Seniorenunfällen als einem zeittypischen Zivilisationsschaden. Neben den Unfällen der über 65jährigen Frauen und Männer im Haushalt und bei der Sportausübung sind in die Untersuchung auch die Straßenverkehrsunfälle der gleichen Altersstufen einbezogen worden. Eine vertiefte Untersuchung wurde für den Sturz und für die Schenkelhalsfraktur als den häufigsten Unfallarten im Haushalt und beim Sport notwendig. Die Erkundung einer Prävention war ihr Ziel. Da sich hochbetagte Personen im Alter von 85 und mehr Jahren immer weniger draußen aufhalten, wird ihr Anteil an Unfällen zunehmend geringer. Die häufigsten Beeinträchtigungen aller Altersstufen über 65 Jahre sind Hör- und Bewegungsprobleme. Mehr als drei Viertel aller im Straßenverkehr verunfallten Senioren wurden auf der Straße verletzt, die restlichen auf dem Bürgersteig, auf Wegen und Radwegen. Der Vergleich von Unfällen beim Überqueren der Straßen auf Überwegen mit solchen bei ungeschützten Überquerungen ergibt ein hohes Risiko bei ungeordneten Überquerungen. Als prädisponierter Risikofaktor ragt die Beeinträchtigung des Hörvermögens beim Zustandekommen von Seniorenunfällen aus der Skala anderer Ursachen wie hoher Blutdruck, Gedächtnisprobleme, Konsum von Beruhigungsmedikamenten und anderen Beeinträchtigungen der Gesundheit heraus.