Detailergebnis zu DOK-Nr. 49559
Feinkörnige Straßenbeton-Recyclingmaterialien als Zuschlag für neue Betondecken
Autoren |
E. Eickschen E. Seibel |
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Sachgebiete |
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe 11.3 Betonstraßen |
Bonn: Bundesdruckerei, 1999, 33 S., 36 B, 15 T, 27 Q, Anhang (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBW, Bonn) H. 779)
Im Bereich des Straßenbaus wird in mehreren Ländern seit langem rezyklierter Zuschlag aus alten Betonfahrbahndecken zum Bau neuer Betondecken eingesetzt. Die Verwendung beschränkt sich im allgemeinen auf den Betonsplitt > 4 bzw. 2 mm. Um auch eine höherwertige Verwendung, zum Beispiel auch im Oberbeton neuer Fahrbahndecken, zu ermöglichen, sind im Labor umfangreiche Untersuchungen durchgeführt worden. In das Versuchsprogramm wurden Ausgangsmaterialien von drei Autobahnbaustellen einbezogen. Es wurde die Auswirkung des Brechsandes auf die Frischbetoneigenschaften und die Festbetoneigenschaften geprüft. Folgende Schlußfolgerungen können aus den Ergebnissen der Laborversuche abgeleitet werden: (1) Frischbetoneigenschaften: Um eine gleichmäßige Konsistenz des Betons zu gewährleisten, muß die größere Wasseraufnahme des Brechsandes und ihre Streuung bei der Betonherstellung zum Beispiel durch ein Vornässen der Zuschläge oder eine erhöhte Wasserzugabe berücksichtigt werden. Mit zunehmendem Betonbrechsandanteil muß die Fließmittel- und Luftporenbildnerzugabe erhöht werden. (2) Festbetoneigenschaften: Die Festigkeit, der dynamische E-Modul und der Frost-Tausalz-Widerstand werden durch den Betonbrechsand nicht wesentlich beeinflußt. Der Verschleiß, bestimmt mit der Böhme-Scheibe, wird mit zunehmendem Betonbrechsandgehalt erhöht. Das Quellen und Schwinden des Betons wird durch den Betonbrechsand zum Teil erheblich vergrößert. Wird der Betonbrechsand ohne Mehlkorn verwendet, so fällt die Erhöhung des Schwindens und Quellens geringer aus. Durch Vornässen der Zuschläge wird das Schwinden des Betons etwas vergrößert. Auf der Basis der vorliegenden Untersuchungsergebnisse wird empfohlen, in Versuchsstrecken zunächst nur im Unterbeton einen Betonbrechsandanteil von höchstens 25 Vol.-%, bezogen auf die Korngruppe 0/4 mm, zu verwenden.