Detailergebnis zu DOK-Nr. 49563
Beurteilung von im Labor ermittelten und rückgerechneten Elastizitätsmoduli anhand der WesTrack Rundlaufanlage (Orig. engl.: Evaluation of laboratory and backcalculated resilient moduli from the WesTrack experiment)
Autoren |
S.B. Seeds M.Y. Mikhail S.H. Alavi |
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Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer 14.7 Tragfähigkeitsprüfungen |
Washington, D.C.: National Academy Press, 1999 (Transportation Research Record (TRB) H. 1687) S. 55-65, 9 B, 3 T, 12 Q
Der Elastizitätsmodul ist ein kritischer Kennwert, der zur Charakterisierung der Schichten einer Fahrbahnbefestigung und in Berechnungsmodellen als Eingangsgröße benötigt wird; er bildet eine bedeutsame Grundlage, mit der der Einfluß einer Schicht auf die Wirkungsweise einer Fahrbahnbefestigung und deren Gebrauchsverhalten quantifiziert werden kann. Die Ermittlung der Elastizitätsmoduli erfolgt im Labor für ungebundene Baustoffe mit dem dynamischen Triaxialversuch und für Asphalt mit dem Spaltzugschwellversuch gemäß ASTM D 4123. Die Elastizitätsmoduli der Schichten werden aus zerstörungsfreien Messungen bestimmt, die auf der Fahrbahnbefestigung durchgeführt wurden. Unglücklicherweise stimmen jedoch die im Labor ermittelten mit den rückgerechneten Elastizitätsmoduli nicht überein. In diesem Bericht werden Untersuchungsergebnisse beschrieben, die auf der WesTrack Rundlaufanlage ermittelt wurden. Diese Rundlaufanlage liegt in Reno (Nevada). Die Elastizitätsmoduli der Schichten der Fahrbahnbefestigung wurden mit dem Rückrechnungsprogramm EVERCALC aus mit dem Falling-Weight-Deflectometer (FWD) gemessenen Verformungsmulden berechnet. Zur Bestimmung der Elastizitätsmoduli im Labor wurde aus den Abschnitten der Rundlaufanlage Material entnommen und Probekörper hergestellt. Die Versuchsdurchführung erfolgte mit dem Spannungszustand, mit dem die FWD-Versuche durchgeführt wurden. Mit dem Mehrschichtenprogramm KENLAYER wurden für diesen Spannungszustand die Elastizitätsmoduli aus den Versuchsdaten geschätzt. Die Ergebnisse dieser Untersuchung verstärken den Verdacht, daß zwischen den im Labor ermittelten und den rückgerechneten Elastizitätsmoduli große Unterschiede bestehen. Die rückgerechneten Elastizitätsmoduli sind im allgemeinen gegenüber den im Labor versuchstechnisch ermittelten größer. Eine Ursache für die Unterschiede bilden die Frequenzen, mit denen die Laborversuche durchgeführt und die Verformungsmulden mit dem FWD gemessen werden; im Labor werden kleinere Frequenzen verwendet. Aus den Untersuchungen wird gefolgert, daß vordringlich die Forschung die Lücke zwischen den beiden Arten der Bestimmung der Elastizitätsmoduli schließen muß. Mit der Rückrechnung können im Vergleich zum Laborversuch besser natürliche und zufällige Inhomogenitäten einer Fahrbahnbefestigung erfaßt und dargestellt werden.