Detailergebnis zu DOK-Nr. 49567
Nachuntersuchungen auf der BAB A 5 - Betondeckenmeßstrecke Darmstadt-Heidelberg
Autoren |
G. Leykauf D. Birmann |
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Sachgebiete |
11.3 Betonstraßen |
Bonn: Bundesdruckerei, 2000, 66 S., 26 B, 15 T, 36 Q, Anhang (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBW, Bonn) H. 781)
Bei der 1968 an der BAB A 5 Darmstadt-Heidelberg eingerichteten Betondeckenmeßstrecke wurden erstmals kurze Platten (5 m) ohne Flächenbewehrung raumfugenlos gebaut. In 8 je 3 km langen Versuchsabschnitten wurde die Art der Tragschicht und die Dicke der Betondecke variiert. Die Meßstrecke liegt seit fast 30 Jahren unter sehr starkem Verkehr, seit etwa 1989 entsprechend der Bauklasse SV. Es sollte das Langzeitverhalten der verschiedenen Bauweisen untersucht werden. Größere Bereiche mit einem sehr schlechten Zustand wurden nicht gefunden. Der Zustand eines zusätzlich untersuchten Abschnittes der damals üblichen Bauweise mit 7,5 m langen, bewehrten, 22 cm dicken Platten war am schlechtesten (größere Wölbspannungen, stärkere Fugenbewegungen). Die 25 cm dicke Betondecke war für die Aufnahme des bisherigen Verkehrs gut geeignet, die 22 cm dicke Betondecke mußte bereits in den Anfangsjahren der Liegedauer im Fahrstreifen unterpreßt werden. Die Versuchsergebnisse bestätigen die Notwendigkeit der im Technischen Regelwerk in den letzten Jahren erhöhten Anforderungen zur Erosionsbeständigkeit an Tragschichten unter Betondecken. Sowohl die bituminöse Tragschicht als auch die Betontragschicht (entsprechend einer HGT mit ß(Index D) größer/gleich 15 N/mm²) wiesen keine Schäden auf, im allgemeinen ist Verbund zur Betondecke vorhanden. Die verwendete bituminöse Zwischenschicht ist nicht geeignet. Die Untersuchungen zeigen, daß der Zustand der einzelnen Abschnitte nicht nur vom Aufbau, sondern von der Querneigung, dem Zeitpunkt und der Ausführung von Sanierungsarbeiten, von der Dichtigkeit der Fugen, der Wirksamkeit der Verdübelung und Verankerung und auch der Qualität der Bauausführung und des Betons abhängt.