Detailergebnis zu DOK-Nr. 49575
PARIS (Performance Analysis of Road InfraStructure): Ein europäisches Forschungsabkommen zur Untersuchung des Verhaltens von Fahrbahnbefestigungen (Orig. franz.: Une recherche menée dans la cadre européen: Le contrat PARIS (Performance Analysis of Road InfraStructure) d'analyse du compartement des infrastructures routières)
Autoren |
P. Lepert F. Brillet |
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Sachgebiete |
12.0 Allgemeines, Management 14.0 Allgemeines (u.a. Energieverbrauch) |
Bulletin des laboratoires des Ponts et Chaussées (1999) Nr. 223, S. 13-24, 4 B, 13 Q
Die Europäische Kommission hat in ihrem Vierten Rahmenprogramm für die Entwicklung des Straßenverkehrs mit 15 europäischen Staaten das Forschungsabkommen PARIS mit dem Ziel getroffen, die Straßenunterhaltung zu systematisieren. Maßgebend ist dabei die Entwicklung von Modellen für die Abnutzung von Fahrbahnen gewesen. Die teilnehmenden Staaten Österreich, Belgien, Dänemark, Spanien, Finnland, Frankreich, Griechenland, Ungarn, Irland, Niederlande, Portugal, England, Slowenien, Schweden und die Schweiz haben auf bestimmten Prüfstrecken von Oktober 1996 bis September 1998 regelmäßig den Fahrbahnzustand erfaßt, wobei 11 Staaten zusätzlich die Daten mit denen aus dem Zeitraum vor Oktober 1996 verglichen haben. Frankreich, Spanien und die Schweiz haben darüber hinaus die Ergebnisse von Schnellversuchen aus Kreiselversuchsanlagen beigesteuert. Folgende Daten sind in die Auswertung der Hauptuntersuchungen eingegangen: Klima (mittlere Jahrestemperaturen, Zahl der Tage pro Jahr mit mehr als 25 Grad Celsius, Zahl der Tage mit weniger als 0 Grad Celsius, Frostmerkmale, jährliche Regenspenden), Fahrbahnaufbau (Straßen- und Oberflächentyp, Gesamtdicke der flexiblen Befestigung, Dicke der starren Befestigung, Dicke der Tragschicht ohne Bindemittel, Dicke und Typ der Frostschutzschicht), Fahrbahnverformungen (Lage der Meßpunkte im Querschnitt, Höhenveränderungen am Belastungspunkt, Zahl der Messungen, aufgebrachte Belastung, Typ der Belastungs- und Meßgeräte, Temperatur des bituminösen Materials, der Oberfläche und der Luft während der Messung), Bauzeiten (Baujahr, Erneuerungszyklen), Ebenheiten in Längsrichtung (Internationaler Rauhigkeitsindex IRI, Typ und Name der Meßgeräte), Spurrinnenbildung (mittlere Tiefe, Name des Meßgerätes), Verkehrsaufkommen (durchschnittliche tägliche Kfz-Zahl in der Meßstrecke, Anteil des Schwerlastverkehrs, tägliche Achszahl mit mehr als 10 t). Die Daten wurden in einem Katalog zusammengestellt, durch ein Korrekturverfahren abgeglichen und nach verschiedenen Quantifizierungsmethoden ausgewertet. Erste Ergebnisse werden vorgestellt und die von den teilnehmenden Staaten gewählten Ansätze zur Erarbeitung allgemeingültiger Modelle beschrieben.