Detailergebnis zu DOK-Nr. 49587
Varianten beim Tunnelbau in weichem Fels beim Bau der Umgehungsstraße von Patra (Orig. engl.: Variability in the construction of the soft rock Patra highway deviation tunnels)
Autoren |
A.I. Sofianos D. Katsaris C. Giannaros |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Challenges for the 21st century - Proceedings of the World Tunnel Congress '99, Oslo, Norway, 31 May - 3 June 1999. Rotterdam u.a.: Balkema, 1999, Vol. 1, S. 433-439, 7 B, 1 T, 5 Q
Im Zuge der 18 km langen Umgehungsstraße für das griechische Patra (Bauzeit 1994 bis 2000) sind eine Reihe von Tunneln und Brücken zu bauen. Die Tunnel durchfahren verfestigte Bodenschichten und weichen Fels des Quartärs, Konglomerate und jüngere Sedimente. Die 2 x 2 Fahrstreifen mit Standstreifen der autobahnähnlichen Umgehungsstraße werden unverändert durch die Tunnel geführt. Die drei ausgewählten Unternehmer für den Tunnelbau wählten unterschiedliche Vortriebsweisen: die norwegische, die italienische und die neue österreichische. Die Arbeiten dauern noch an. Alle Tunnel werden als zwei parallele Röhren gebaut. Der in norwegischer Bauweise erstellte Tunnel liegt über dem Grundwasserhorizont. Er wird in drei Strossen vorgetrieben, mit einer ersten Sicherung durch Bewehrungselemente, die durch 8 m lange Felsanker gehalten werden. Der Ausbruchquerschnitt beträgt 111 m² je Tunnelröhre. Die Tunnel in italienischer Bauweise (Ausbruchquerschnitt 105 m²) werden im vollen Querschnitt vorgetrieben. Vor der Tunnelfront werden 30 m lange Dränagerohre gebohrt, um eine Konsolidierung des Baugrundes zu erreichen. Die Querschnittsfläche des Ausbruchs der Tunnel in neuer österreichischer Bauweise beträgt 108 m². Sie werden in zwei Strossen aufgefahren. Die erste Sicherung erfolgt mit Spritzbeton (25 cm dick, mit zwei Einlagen von Bewehrungsmatten) und Felsankern. Der Vergleich zeigt, daß unter gleichen geologischen Bedingungen verschiedene Tunnelbauweisen erfolgreich angewendet werden können.